Pfarrei St. Lambertus Diakon geht in den Ruhestand

Mettmann · Gerhard Rust wird aber weiterhin seelsorgerische Dienste übernehmen. Denn: „Diakon ist kein Beruf, sondern eine Berufung“, sagt Rust.

 Gerhard Rust war als Diakon in der Pfarrei St. Lambertus tätig.  Zuvor war er Bankkaufmann.

Gerhard Rust war als Diakon in der Pfarrei St. Lambertus tätig.  Zuvor war er Bankkaufmann.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(eise) Gerhard Rust, seit 2009 als Diakon  in der Pfarrei St. Lambertus tätig, wurde nun in einem feierlichen Gottesdienst  in den Ruhestand verabschiedet.

Rodion Dubirnyj aus Wladiwostok (Trompete) und Matthias Röttger (Orgel) umrahmten das festliche Hochamt mit herrlichen barocken Klängen, - zu Beginn zwei wunderschöne Kompositionen von Georg Philipp Telemann. Monsignore Herbert Ullmann verkündete, dass der beliebte Diakon trotz seiner Pensionierung weiter für die Gemeinde da sein werde und bereits in die Innenstadt Mettmanns gezogen sei.

Da der pastorale Raum nun nicht mehr auf Mettmann begrenzt sein wird, sind die Geistlichen ab dem 1. September auch für die Katholiken in Wülfrath zuständig, – das erklärte auch die Teilnahme der Gemeindereferentin Ulrike Platzhoff aus Wülfrath an der Gestaltung der Messe.

Gerhard Rust sprach in seiner bewegenden Predigt von der Ungewissheit, die unser aller Leben bedingt durch die Pandemie bestimmt. Wie fragil und störanfällig auf einmal alles ist. Doch, dass die Nächstenliebe in Zeiten von Corona auch bedeutet: Abstand halten. Er dankte in seinen Abschiedsworten seinen Kollegen und allen Mitarbeitern in den verschiedenen Einrichtungen für das Vertrauen, das ihn in all den Jahren getragen habe.

Pfarrer Ullmann wiederum dankte Gerhard Rust für seine jahrelangen Dienste und bat auch dessen Ehefrau Renate zum Altar. Auch ihr wollte er  Dank sagen für die Bereitschaft, ihren Mann in seiner seelsorgerischen Arbeit zu unterstützen. Blumen und Geschenke waren Zeichen des Dankes.

Der berufliche Werdegang von Gerhard Rust war über  Jahre geprägt von seiner Arbeit als Bankkaufmann, – bei derselben Bank, in der auch sein Vater tätig gewesen war. Dann studierte er neben seinem Job als Zweigstellenleiter sieben Jahre Theologie, um dann 1988 im Kölner Dom zum Diakon geweiht zu werden.

Wie Pfarrer Ullmann der Gemeinde erklärte: „Ohne das Einverständnis der Ehefrau wird kein verheirateter Mann zum Diakon geweiht“. Auf die Frage, worauf er sich am meisten freue, antwortete Gerhard Rust: „Auf meine Familie, meine Frau, meine beiden Kinder und unsere vier Enkel.“ Und dann liegt irgendwo im Norden der Niederlande noch ein Boot, das in freien Tagen auf‘s Wasser einlädt.

Aber Gerhard Rust wird  weiterhin seelsorgerische Dienste versehen, denn „Diakon ist kein Beruf, – das ist eine Berufung“.

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