Mettmann Stadt fehlt Lösung gegen Parkchaos

Mettmann · Rund ums Naturbad sind Parkplätze rar. Mettmann hat kein Personal, um stärker durchzugreifen.

 Autofahrer, die das Naturbad besuchen, finden an heißen Tagen keinen Parkplatz und stellen das Auto an der Osttangente ab.

Autofahrer, die das Naturbad besuchen, finden an heißen Tagen keinen Parkplatz und stellen das Auto an der Osttangente ab.

Foto: MIKKOO

An heißen Sommertagen herrscht regelmäßig ein Parkchaos  rund ums Naturbad. Autofahrer blockieren Zufahrten in Wohngebieten oder Feuerwehraufstellflächen, Naturbadbesucher missachten Verkehrsschilder und Hinweise, fahren in Sackgassen, etwa beim Stadtwaldhaus oder in die Straße im Stadtwald.

Die CDU hatte jetzt im Rat eine Anfrage zu diesem Thema gestellt. In den letzten Wochen, so CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Richard Bley, „haben sich vermehrt Anwohner - zurecht - wegen der mangelhaften Verkehrssituation am Naturfreibad vor allem am Wochenende mit Beschwerden an die Verwaltung gewandt.“  Die Besucherzahlen würden steigen, so Bley, besonders Gäste aus Düsseldorf, Wuppertal und Essen besuchten das Naturbad. Die Verwaltung solle nun darstellen, wie sie die Situation in den Griff bekomme.

„Die Besucherzahlen liegen lediglich an 10 bis 20 Tagen im Jahr so hoch“,  sagte Bürgermeister Thomas Dinkelmann. In den Sommerferien, so Dezernent Marko Sucic, würde sich die Situation entspannen, da viele Menschen im Urlaub seien und auch während der Woche und nicht nur am Wochenende kämen. „Das Spitzenlast-Problem“, so Sucic, „wird bleiben“. Denn: Die Stadt verfüge über zu wenig Parkplätze.

Die Mitarbeiter der Ordnungsbehörde, so Erster Beigeordneter Dietrich Stang, kontrollierten, ob Zufahrten versperrt werden. Notfalls werde auch abgeschleppt. Aber: „Weitere Kontrollen sind personell nicht machbar“, sagte Stang.

Die Stadt, so Baudezernent Kurt-Werner Geschorec, werde die Beschilderung rund ums Naturbad überprüfen. „Es ist eine unschöne Situation, wir schauen, was kurzfristig möglich ist. Ansonsten bleibt das Problem“. Für Richard Bley waren die Aussagen der Stadtverwaltung eine Kapitulationserklärung. „Ich verstehe ihre Hemdsärmeligkeit nicht“, sagt er in Richtung Verwaltung. Bürgermeister Thomas Dinkelmann wies darauf hin, dass man sich über hohe Besucherzahlen freue. „Wir werden den gleichen Kurs fahren wie bei der Stadthalle. Da wo die Sicherheit gefährdet ist, gibt’s eine Knolle, ansonsten nicht. Wenn alle Autofahrer aufgeschrieben werden, dann kommen die nicht wieder.“ Also wird auch in Zukunft an der Osttangente und in Wohngebieten am Goldberg geparkt.

In der Ratssitzung stand ferner das Thema „Netztrennung“ auf der Tagesordnung. Die CDU wollte von der Verwaltung wissen, ob ihre Vorstellungen (Öffnen der Schwarzbachstraße, um die Tiefgaragen anzufahren und Shared Space Zone in der Breite Straße) bei der Bezirksregierung vorgestellt worden seien. Außerdem möchte die CDU eine Antwort, ob bei einer Realisierung ihrer Vorstellungen Fördergelder wieder zurückgezahlt werden müssten. „Die Bezirksregierung kann diese Punkte nicht beurteilen, da eine städtebauliche Begründung fehlt“, sagte Geschorec. Klar sei, dass jegliche Veränderungen dazu führen, dass Regressansprüche geltend gemacht werden können, dies gelte auch, wenn die Inhalte des Integrierten Handlungskonzeptes nicht erfüllt würden.

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