Mettmann Osttangente: Baubeginn 2012

Mettmann · Das Planfeststellungsverfahren der Bezirksregierung Düsseldorf ist abgeschlossen. Der Beschluss liegt öffentlich aus. Die Straße soll den Verkehr aufnehmen, der sich heute durch die Mettmanner Innenstadt schiebt.

Wenn keine Klagen erhoben werden und das Land als Zuschussgeber mitspielt, dann könnte mit dem Bau der Osttangente Ende 2012 begonnen werden. Die Straße (K 18 n) verbindet künftig die Elberfelder Straße mit der Wülfrather Straße (L 403). Die Trasse ist 1381 Meter lang und kostet 9,3 Millionen Euro. Der Kreis erwartet einen Landes-Zuschuss von 60 Prozent.

"11 000 Fahrzeuge rollen täglich mit maximal 70 Stundenkilometern über diese Strecke", sagt Dr. Stephan Kopp, Abteilungsleiter Bauen der Stadtverwaltung Mettmann. Die Osttangente dient als Entlastungsstraße für die Mettmanner Innenstadt.

Die erste Hürde ist genommen: Der Planfeststellungsbeschluss der Bezirksregierung liegt auf dem Tisch und kann im Mettmanner Rathaus eingesehen werden. Der Beschluss — er entspricht einer Baugenehmigung — legt den Streckenverlauf, die Maße der Straße, die Höhe und die Länge der beiden Brückenbauwerke sowie die Größe der beiden Kreisverkehre fest.

Privatgrundstücke benötigt

Ferner setzt sich der Planfeststellungsbeschluss mit Einwänden von Privaten, von Verbänden und Behörden auseinander. So heißt es: "Die Inanspruchnahme von privatem Grundeigentum ist in dem vorgesehenen Umfang erforderlich und gerechtfertigt. Der Kreis hat das Recht der Enteignung."

Doch soweit soll es nicht kommen. Der Kreis Mettmann und die Stadt hoffen auf eine gütliche Einigung mit privaten Grundeigentümern. Umweltverbände hatten ihr Veto gegen den Bau der Straße eingelegt, da der Lebensraum der dort lebende Amphibien eingeschränkt würde. Doch auch diese Bedenken konnten ausgeräumt werden. Schutzkorridore sollen den Amphibien helfen.

Die Osttangente zweigt etwa in Höhe des Starenkastens von der Wülfrather Straße mit einem Kreisverkehr ab. Ein eben solcher Kreisverkehr wird an der Elberfelder Straße in Höhe der ehemaligen Ziegelei Hastert gebaut. Beide Bauwerke haben einen Durchmesser von 40 Metern, die Straße ist 6,50 Meter breit. Der Lindenheider Weg (Abzweig zum Friedhof) wird nach 100 Metern an die Osttangente angeschlossen.

"Allerdings wird der Lindenheider Weg vom Goldberg bis zur Osttangente zurückgebaut", sagt Kopp. Das Mettmanner Bachtal kann man weiterhin über den Hugenhauser Weg erreichen. Dieser Weg vom Goldberg bis zur Anbindung an die Osttangente wird eine Fahrstraße. Anwohner des Goldbergs können über diesen Weg die Osttangente erreichen. Die Goldberger Straße soll künftig weniger Verkehr aufnehmen.

Zwei Brücken sind geplant: Die eine überspannt das Mettmanner Bachtal in Höhe des Naturbades. "Sie ist 90 Meter lang und sechs Meter hoch", erklärt Kopp. Die zweite Brücke hat eine Länge von 36 Metern und führt über die Gleise der Regiobahn (5,50 Meter hoch).

Anfang 2012 will die Stadt mit dem Bau der Seibelquerspange beginnen. Die innerstädtische Entlastung führt von der Schwarzbachstraße auf den Seibel-Parkplatz. Kosten: sieben Millionen Euro.

(RP/rl)
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