Mettmann Online-Ausleihe wird immer beliebter

Mettmann · Marita Dubke, Leiterin der Stadtbibliothek Mettmann, präsentiert im Schulausschuss am Donnerstag den Jahresbericht der Bücherei. Die Zahl der "aktiven Benutzer", also Menschen, die Bücher oder andere Medien ausleihen, geht zurück. Und zwar von 2021 Kunden in 2011 auf 1928 im vergangenen Jahr. dennoch ist die Stadtbücherei gerade für Kinder und Jugendliche unverzichtbar, so die Leiterin. Denn: Besonders Kinder bis sechs Jahre und Schüler nutzen das Angebot, brauchen es für ihre Schulaufgaben, haben aber auch großes Interesse an der elektronischen Ausleihe und nach wie vor an Kinder- und Jugendliteratur.

 Marita Dubke leitet die Stadtbücherei mit großem Engagement. Sie will verstärkt mit Schulen zusammenarbeiten.

Marita Dubke leitet die Stadtbücherei mit großem Engagement. Sie will verstärkt mit Schulen zusammenarbeiten.

Foto: Achim Hüskes

Auffallend ist die Tatsache, dass immer mehr Menschen die Bücherei aufsuchen, um in Lexika nachzuschlagen und in Zeitungen, die ausliegen, zu lesen. Diese Zahl der Besucher ohne Lesepass hat sich von 34779 in 2011 auf 67087 in 2012 erhöht.

Ein Grund, der für den Rückgang der Kunden mit Lesepass verantwortlich ist, liege in der Großbaustelle am Königshof. "Die Baustelle schränkte Parkmöglichkeiten und den Zugang erheblich ein", sagt Marita Dubke. Auf dem Vormarsch ist die Online-Nutzung: Durch die interkommunale Zusammenarbeit der Bibliotheken im Kreis stehen den Mettmanner Büchereikunden mehr als 20 000 eBooks, eVideos und eAudios zur Verfügung. "Die Medien können via Internetzgang von Zuhause aus oder von unterwegs auf den Computer, Laptop, einen eBook-Reader, MP3-Player oder das Smartphone herunter geladen und virtuell entliehen werden", sagt Dubke. Waren es 2009 noch 1000 Kunde, die dieses Angebot genutzt haben, sind es heute über 5200.

Die Lexikonsuchmaschine "Munzinger" wird ebenfalls häufig genutzt. Kunden können mit gültigem Bibliotheksausweis folgende Lexika online nutzen: Munzinger-Datenbank (Personen, Länder, Chronik, Sport, Pop und Film) und die Brockhaus Enzyklopädie digital.

Die Stadtbücherei versteht sich als eine Art Nachwuchsschule in Sachen Lesen und Medien: Nicht nur der bundesweite Vorlesetag wird seit Jahren veranstaltet. Nein, auch werden große und kleine Bibilotheks-Besucher geschult, wie man eine Bücherei nutzt. Beispielsweise wird erklärt, wie und wo ich an Informationen komme, wie Quellen zitiert werden, und wie man biografische Informationen für einen wissenschaftliche Arbeit bekomme. In diesem Jahre, so Dubke, sollen ein Sommerlese- und ein juniorleseclub veranstaltet werden. Es sind Kooperationsvereinbarungen mit Kinder-, senioren und Bildungseinrichtungen geplant. Der Förderverein, so Dubke, unterstützt die Stadtbücherei mit Veranstaltungen und mit Geld. In 2012 machte die Stadt 15000 Euro locker. Mit dem Geld wurden neue Medien angeschafft und Abonnements bestellt. In das Stadtsäckel flossen 18000 Euro an Benutzungsgebühren.

(RP/ac)
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