Mettmann Notfallpraxis weitet ihren Dienst aus

Mettmann · Dr. Boris Korioth, Vorsitzender des Ärztevereins Ratingen-Mettmann, kritisiert die Bürger Union: Es sei ein Gerücht verbreitet worden.

 Der Arzt Harry Heiden bei einer Untersuchung in der Notfallpraxis für Ratingen und Mettmann am St. Marien Krankenhaus.

Der Arzt Harry Heiden bei einer Untersuchung in der Notfallpraxis für Ratingen und Mettmann am St. Marien Krankenhaus.

Foto: Achim Blazy

Die Notfallpraxis im Ärztehaus am St. Marien Krankenhaus ist nicht gefährdet (RP berichtete). Dr. Boris Korioth, Vorsitzender des Ärztevereins Ratingen-Mettmann, der die Notfallpraxis organisiert: "Mit Verwunderung habe ich der Presse entnommen, dass die Ratinger Bürger Union kurz vor Weihnachten eine öffentliche Anfrage an den Bürgermeister gerichtet hat, da ihr zu Ohren gekommen sei, dass die Notfallpraxis Ratingen geschlossen werden soll. Hierbei handelt es sich um ein Gerücht."

Auch von Seiten der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) sei ihm aktuell nochmals bestätigt worden, dass es keine Bestrebungen gebe, die Notfallpraxis in Ratingen zu schließen. "Es hätte mich auch sehr gewundert, da ich sowohl Mitglied des Notfalldienstausschusses der KV, Kreisstelle Mettmann, als auch des Notfalldienstausschusses der Ärztekammer, Kreisstelle Mettmann, bin und es dort keine entsprechenden Planungen gab", so Korioth weiter.

"Bemerkenswert" findet er, dass bisher weder der zuständige Kreisstellenvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung, Dr. Hans-Peter Meuser, noch ein Vorstandsmitglied des Ärztevereins Ratingen-Mettmann von Seiten der Bürger Union angesprochen wurde: "Ich denke, dass eine Partei in der Lage sein sollte, vor öffentlichen Anfragen über angebliche Planungen zur Schließung einer Notfallpraxis zunächst eine Bestätigung der ihnen zu Ohren gekommenen Gerüchte durch einen offiziellen Vertreter zu erhalten." Bis heute sei ihm nicht bekannt, von wem die Bürger Union die Information über die geplante Schließung der Notfallpraxis erhalten habe. Korioth: "Übrigens wird trotz bereits mehrfach erfolgter Dementi die Anfrage weiterhin kommentarlos auf der Homepage der Bürger Union werbewirksam dargestellt."

Vermehrt seien Mitarbeiterinnen der Notfallpraxis während der Weihnachtsfeiertage von Patienten über die angebliche Schließung angesprochen worden: "Dies ist ärgerlich, da es sowohl bei den Mitarbeiterinnen als auch bei den Patienten zu Unsicherheit führte."

Es seien aber tatsächlich Änderungen geplant: "Voraussichtlich ab dem 1. März wird es zu einer Änderung der kinderärztlichen Sprechzeiten kommen. Dies wurde nach Erörterung mit den niedergelassenen Kinderärzten in den entsprechenden Gremien der KV und der Ärztekammer aktuell beschlossen, allerdings noch nicht veröffentlicht." Geplant sei, dass ab dem 1. März zusätzlich auch freitags eine spezielle kinderärztliche Sprechstunde angeboten wird.

Das bedeute, dass dann samstags, sonntags, feiertags, am 24. Dezember, am 31. Dezember und am Rosenmontag von 10 bis 13 Uhr und von 16 bis 19 Uhr sowie mittwochs und freitags von 16 bis 19 Uhr immer ein Kinderarzt zusätzlich in der Notfallpraxis Ratingen anwesend sein werde.

(RP)
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