Verkehrsärger in Mettmann Nordstraße – Anwohner verwundert über Zählgerät

Mettmann · (arue) Die Mitglieder der Bürgerinitiative Nordstraße schütteln den Kopf: Am 7. April wurde an einem Halteverbotsschild ein Gerät zur Verkehrszählung installiert. An sich eine gute Sache, beklagen sich die Anwohner doch schon seit langem darüber, dass spätestens seit der Netztrennung – also der Verkehrsberuhigung der Innenstadt mit einhergehenden Sperrungen von Durchfahrten – der Verkehr an ihrer Straße enorm zugenommen hat.

 Die Anwohner der Nordstraße leiden unter zu viel Verkehr.

Die Anwohner der Nordstraße leiden unter zu viel Verkehr.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Doch „was soll zum jetzigen Zeitpunkt mit einer Verkehrszählung bewirkt werden?“, fragen sich die Mitgglieder jetzt in ihrem Internet-Blog: Soll da etwa demonstriert werden, „wie wenig Verkehr in der Karwoche und zu Coronazeiten doch auf der Nordstraße ist?“

Der ironische Unterton verrät: Die Mitglieder der Bürgerinitiative, die sich mit großem Nachdruck gegen die durch die Netztrennung verursachten Verkehrsverlagerungen wehren, sehen keinen Sinn darin, eine Verkehrszählung ausgerechnet zu Zeiten der Corona-Krise durchzuführen, wo der Verkehr wegen der Kontaktsperre deutlich abgenommen hat. „Oder soll die Geschwindigkeitsmessfunktion des Gerätes genutzt werden um zu prüfen, wie schnell auf der Nordstraße gefahren wird?“

Schließlich habe die Stadt am 6. April die Anzeigetafel entfernt, die den Autofahrern auf der Nordstraße die Geschwindigkeit angezeigt habe. „Zumindest gefühlt wird wieder deutlich schneller gefahren“, stellen die Anwohner schon jetzt fest, wenige Tage nach Entfernung der Tafel. In Zeiten der Corona-Krise habe nun zwar der Autoverkehr abgenommen, dafür aber habe der Motorradverkehr deutlich zugenommen. Darunter sind einige Biker, die mit sehr lauten Maschinen unterwegs sind und „unsere Gehörzellen unnötig strapazieren“.

(arue)
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