Erkrath Noch Restarbeiten auf der Bahnstraße

Erkrath · Erkrather kritisieren die ihrer Meinung nach unsachgemäße Pflasterung der Straße. Die Stadt lässt nachbessern.

 An der Bahnstraße wird seit Monaten gewerkelt. Die Händler ärgern sich.

An der Bahnstraße wird seit Monaten gewerkelt. Die Händler ärgern sich.

Foto: Dietrich janicki

So richtig glücklich sind die Erkrather mit ihrer neuen Bahnstraße nicht. "Das ist doch keine Wertarbeit", schimpfte ein Bürger, der über die Straße ging und auf die schlecht verfugten Zwischenräume der Gehwegsteine blickte. Auch Helmut Marto, der ein Schreibwarengeschäft an der Bahnstraße führt, sieht noch Nachbesserungsbedarf an einigen Punkten. "Wir müssen mal sehen, was passiert, wenn der Frost kommt", sagt er. Marto befürchtet, dass sich Platten heben und Steine, die jetzt mit der flachen Seite nach oben verlegt worden sind, zu glatt werden könnten. Geärgert hat er sich über die lange Bauphase. Acht Wochen sei vor seinem Geschäft gearbeitet worden. "Das hat zu starken Umsatzeinbußen geführt." Von einer sauberen Arbeit könne keine Rede sein. Da seien Unebenheiten im Belag festzustellen. Es befänden sich noch Styropormatten zwischen den Steinen, und der Anschluss an die Häuserfassade sei ebenfalls noch nicht fertig. Gegenüber hat der Juwelier Rolf Lafond sein Geschäft. Auch er habe unter der langen Bauzeit gelitten. Er hoffe nun auf ein gutes Weihnachtsgeschäft, damit er die Umsatzeinbußen des Sommers wieder auffangen könne.

Bis auf Restarbeiten, so Ralf Kentgens vom Tiefbauamt, sei die Straße fertig. "Die Fugen müssen noch mit einem elastischen Dehnungsmaterial verschlossen werden. Das Styropor kommt raus." Die Arbeiten hätten sich aus mehreren Gründen in die Länge gezogen. "Ursprünglich wollten wir von der Sparkasse aus in einem Rutsch die Straße sanieren." Doch dann seien Sonderwünsche der Gewerbetreibenden geäußert worden. So habe man die Stadt gebeten, während der Betriebsferien von einigen Geschäften vor deren Haustüren zu arbeiten. Andere Geschäftsleute hätten mit dem Hinweis auf die Außengastronomie den Wunsch geäußert, dass die Firma nicht im Sommer vor ihren Geschäften arbeiten soll.

Hinzu kam die Sondersituation mit der Gaststätte Postwirtschaft, sagt Kentgens. Der alte Pächter sei raus gegangen, man habe auf den neuen Pächter gewartet, der dann aber nicht gekommen wäre. Die Arbeiten mussten aufgrund der unklaren Geschäftssituation unterbrochen werden, da man nicht wusste, ob die Außengastronomie noch und wann genutzt werde. "Außerdem haben wir bei den Bauarbeiten Hohlräume unter den Pflastersteinen bemerkt, die entfernt werden mussten. Das hat zusätzliche Zeit gekostet", sagt Kentgens. Die hohe Temperatur im Sommer habe zudem verhindert, dass man das Fugenmaterial einarbeiten konnte.

Unterm Strich habe sich die Bausumme um fünf Prozent erhöht. Die Auftragssumme belief sich auf 379 000 Euro. "Wir haben die Arbeiten noch nicht abgenommen. Es kann also noch ausgebessert werden."

(RP)
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