Mettmann Noch keine Einigung über das Klubheim

Mettmann · Es laufen noch Gespräche zwischen den Fußballvereinen Atatürk und FC 08 über die Nutzung des Vereinsheims.

 Das Klubheim von Atatürk Mettmann am neuen Sportzentrum Auf dem Pfennig nimmt Gestalt an. Deniz Gözen, Vorsitzender Musa Ibis und Emre Tosun (v.l.) testen zusammen mit Felix Esser den Kicker.

Das Klubheim von Atatürk Mettmann am neuen Sportzentrum Auf dem Pfennig nimmt Gestalt an. Deniz Gözen, Vorsitzender Musa Ibis und Emre Tosun (v.l.) testen zusammen mit Felix Esser den Kicker.

Foto: Dietrich Janicki

Im Vereinsheim des Funktionsgebäudes 2 des neuen Sportzentrums Auf dem Pfennig wird derzeit kräftig gewerkelt. "Nachdem uns vor einigen Tagen das neue Funktionsgebäude einschließlich Vereinsheim von der Stadt übergeben wurde, richten wir gerade das Klubheim ein. Da haben wir eine Menge zu tun", berichtet Musa Ibis. Der Erste Vorsitzende von Atatürk Mettmann rechnet damit, dass die Inneneinrichtungsarbeiten rund 14 Tage dauern werden. Er macht deutlich, dass Atatürk Hausherr sein werde. "Uns wurden die Räumlichkeiten offiziell von der Stadt Mettmann zugewiesen. Dies wurde bereits festgelegt, als noch gar nicht feststand, dass der FC Mettmann 08 (FCM) sich von der Mitgliederzahl und den Mannschaften deutlich vergrößern würde." Musa Ibis macht klar, dass die Mitglieder des FCM im Vereinsheim willkommen sind. "Wir lassen sicherlich die vielen Jugendspieler und deren Eltern nicht im Regen und in der Kälte stehen." Er verweist auf das Angebot, den FCM mit einzubeziehen.

Nachdem feststand, dass eine Teilung der Räume des Vereinsheims nicht möglich sei, habe Atatürk dem FCM angeboten, die Räumlichkeiten samstags und an einem Wochentag für 15 Euro pro Stunde zu mieten. Zudem werde der FC Mettmann mit 25 Prozent des zu diesem Zeitpunkt erwirtschafteten Umsatzes beteiligt. "Das ist unserer Meinung nach ein faires Angebot", so Musa Ibis. Er ist etwas darüber verwundert, dass seitens des FCM bisher keine konkreten Wünsche hinsichtlich der Nutzung des Vereinsheims geäußert wurden. "Ganz zu schweigen von der Unterbreitung eines realistischen Konzeptes." Das sieht FCM-Vorsitzender Volker Schicks anders. "Wir haben sicherlich konkrete Vorstellungen über ein Nutzungskonzept und haben dies auch deutlich gemacht. Ich möchte da aber nicht näher ins Detail gehen, weil am 22. Januar ein Gespräch mit den Vorständen beider Vereine über diese Thema stattfindet." Er betont, dass das von Atatürk unterbreitete Angebot nicht unbedingt den Vorstellungen des FCM-Vorstandes entspreche. "Ich hoffe jedoch, dass es bei den anstehenden Verhandlungen zu einem für beide Seiten tragbare Lösung kommt", signalisiert Volker Schicks, dass ein Weg der Konfrontation möglichst vermieden werden soll. Er verweist darauf, dass der FCM mit derzeit knapp 400 Mitgliedern der größte Fußballverein in Mettmann sei und daraus sicherlich Ansprüche ableiten könne. Musa Ibis erklärt, dass kaum damit zu rechnen sei, dass Atatürk von seinem Angebot abrücken werde. "Wir können das auch gut alles allein stemmen, wobei wir die Mitglieder des FCM gern bewirten", sagt er. Im Übrigen verweise er darauf, dass ein gutes Miteinander zwischen den Vereinen möglich sei. "Das klappt beispielsweise zwischen Atatürk und den Mettmanner Kickers vorbildlich."

Musa Ibis weist darauf hin, dass Atatürk Mettmann ab der Spielzeit 2014/2015 mit einem neuen Namen am Spielbetrieb teilnehmen wird. "Wir haben uns im Vorstand geeinigt und auch das Votum der Mitglieder erhalten, dass wir in Zukunft den Vereinsnamen ASV Mettmann tragen werden." Das ASV bedeute Allgemeiner Sport-Verein. Damit wolle sich der Klub noch mehr den deutschen Mitbürgern öffnen — vor allem den Jugendlichen.

(RP)
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