Mettmann Neues Familienzentrum in Mettmann

Mettmann · Die Awo-Kita an der Gruitener Straße und die Caritas-Kindertagesstätte am Goldberg kooperieren.

 Der neue Kindergarten der Arbeiterwohlfahrt an der Gruitener Straße ging im vergangenen Jahr in Betrieb.

Der neue Kindergarten der Arbeiterwohlfahrt an der Gruitener Straße ging im vergangenen Jahr in Betrieb.

Foto: Stadt Mettmann

Die Entscheidung fiel einstimmig: Die Kindertagesstätten der Arbeiterwohlfahrt an der Gruitener Straße und die Kita der Caritas am Goldberg in Mettmann gehen eine Kooperation ein und firmieren ab dem neuen Kindergarten-Jahr im August als Familienzentrum. Klaus Faulhaber-Birghan vom Caritasverband präsentierte in der Jugendhilfeausschuss-Sitzung einen Antrag, der von den Fraktionen und den stimmberechtigten Ausschussmitgliedern akzteptiert wurde.

Das Land fördert im neuen Kindergartenjahr insgesamt 150 neue Familienzentren in NRW. Im ersten Jahr bekommt das Familienzentrum einen Zuschuss von 13.000 Euro. Nach einem Jahr kommt das Familienzentrum auf den Prüfstand und muss zahlreiche Gütesiegel erfüllen. Wenn diese Prüfung positiv verläuft, fließen jährlich 20.000 Euro in das Zentrum.

Das Land hat einen Kriterienkatalog für ein Familienzentrum entworfen: „Familienzentren werden vor allem für Kinder und Eltern gebraucht, die einen besonderen Unterstützungsbedarf benötigen.“ Und dies trifft auf die Awo-Kita zu: „Knapp ein Drittel der Kinder haben einen Migrations-, zehn Familien einen Flüchtlingshintergrund“, schreibt Verena kleine Holthaus, Fachbereichsleiterin der Awo Kindertagesstätten.

Und weiter: „Ein Viertel der Kinder und deren Eltern sprechen kein Deutsch oder verfügen nur über geringe Deutschkenntnisse.“ Diese Kinder seien bereits über drei Jahre alt, sodass es eine wesentliche Aufgabe der Kita ist, den Kindern bis zur Einschulung Deutschkenntnisse zu vermitteln, um den Einstieg in die Schule zu erleichtern.

„Durch dieses Verbundzentrum würde der bisher noch nicht berücksichtigte Stadtteil Mettmann-Ost mit einem Familienzentrum versorgt, sagt Faulhaber-Birghan. Hierdurch hätten die derzeit 155 Familien der Kitas und alle weiteren Familien im Sozialraum Mettmann-Ost eine Anlaufstelle und könnten von dem Angebot profitieren.“ Mit zwei Bildungswerken im Hintergrund, dem Katholischen Bildungswerk und dem Awo-Familienbildungswerk, ließen sich Angebote im Bereich der Elternkompetenz einrichten, sagt Faulhaber-Birghan.

Außerdem sei in beiden Kitas genügend Platz, um größere Veranstaltungen anbieten zu können.

Hinzu komme, dass beide Kindertagesstätten sich im gleichen Grundschulbezirk befänden, so dass eine Kooperation auf dem Weg zum Übergang in die Schule gut funktionierten könnte.

Schließlich werde das Landes-Kriterium, dass Verbund-Familienzentren nicht weiter als 1,5 Kilometer Fußweg von einander entfernt liegen sollten, ebenfalls erfüllt.

Und: Die Caritas, so Faulhaber-Birghan, sei unter den Mettmanner Trägern bislang der einzige Träger ohne ein landesgefördertes Familienzentrum in der Stadt Mettmann.

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