Online-Archiv für Privatpersonen und Forscher Digitales Neanderthal Museum

Mettmann · Im Neanderthal Museum wird bereits seit längerem an verschiedenen digitalen Sammlungen gearbeitet. Im neuen digitalen Archiv sind diese verschiedenen Sammlungen nun auf einer gemeinsamen Plattform öffentlich zugänglich.

 Ein neues Online-Archiv vereint im Neanderthal Museum alle digitalen Sammlungen - so wie beispielsweise diese Zähne.

Ein neues Online-Archiv vereint im Neanderthal Museum alle digitalen Sammlungen - so wie beispielsweise diese Zähne.

Foto: Neanderthal Museum/Neadnerthal Museum

Alles andere als langweilig ist das Neanderthal Museum mit seinen vielen spielerischen Apps, Gadgets und Zusatzangeboten, die Ausstellungen begleiten. Längst hat sich das Haus neben seinen Präsenzveranstaltungen ein weiteres Standbein in der digitalen Bein erschaffen. Jetzt gibt es außerdem ein Online-Archiv, das alle digitalen Sammlungen des Museums vereint. Ob Eiszeit-Kunst, Neandertaler-Werkzeuge oder digitalisierte Fossilienfunde, mehrere tausend digitale Objekte werden kostenlos im Digital-Archiv zugänglich gemacht.

„So wie unsere ganze Gesellschaft hat auch die Archäologie eine digitale Wende erlebt. Besonders bei der Dokumentation und Untersuchung von Funden sind digitale Methoden langsam, aber sicher zum Standard geworden“, freut sich Gianpiero Di Maida, der das Archiv in den vergangenen Jahren aufgebaut hat. Der italienische Archäologe hat mehr als 1000 steinzeitliche Artefakte digitalisiert, 3D-Modelle ermöglichen viele neue Analysen, die Forschungsmöglichkeiten erheblich erweitern. „Wir haben in den vergangenen Jahren in verschiedenen Projekten einige Datenbanken aufgebaut, es ist sozusagen eine Forschungstradition an unserem Haus“, erklärt Museumschefin Bärbel Auffermann. Das digitale Archiv macht die verschiedenen Sammlungen auf einer gemeinsamen Plattform zugänglich. Zielpublikum sind sowohl Forschende als auch interessierte Privatpersonen.

Mit dem neuen Online-Angebot stellt das Museum nun seine Sammlungen erstmals öffentlich zur Verfügung. „Das sind zum einen die Bilder zur eiszeitlichen Höhlenkunst aus der Sammlung Wendel, 3D-Daten, vor allem von Humanfossilien, aus der alten Datenbank Nespos sowie 3D-Daten von Steinwerkzeugen aus dem Projekt Disapale.“

In den kommenden Jahren wird das digitale Archiv vom Neanderthal Museum mit neuen Sammlungen erweitert und entsprechend weiterentwickelt.

(RP/von)
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