Mettmann/Erkrath/Wülfrath Neue Straßen und Baugebiete in 2014

Mettmann/Erkrath/Wülfrath · In Mettmann gibt es Interessenten für das Neubaugebiet an der Friedhofstraße. Erkrath investiert in den Bavierpark.

Auch im nächsten Jahr investieren die Städte in Bauprojekte, die das Leben für die Einwohner komfortabler machen oder Neubürger anlocken sollen.

Die Paeschke GmbH in Langenfeld will endlich die große Fläche an der Friedhofstraße in Mettmann bebauen. Das Neubaugebiet liegt im Bereich der historischen Innenstadt, und dort gilt die Denkmalbereichssatzung. Das bedeutet: Es dürfen nur neue Häuser gebaut werden, die in das historische Erscheinungsbild passen.

Die Paeschke GmbH hat das 1,6 Hektar große Gelände von der evangelischen Kirchengemeinde gekauft und die Gebäude (Gemeindehaus, Kindergarten, zwei Wohnhäuser) abgerissen. Das alte Pfarrhaus (Düsseldorfer Straße 12), das unter Denkmalschutz steht, hat die Paeschke GmbH auch erworben. "Wir werden es nach der Beendigung der Bauarbeiten sanieren und dann vermieten. Möglicherweise werden zwei Wohnungen eingerichtet oder eine Anwaltspraxis", sagt Klaus Schuster, Prokurist des Bauherrn und Investors Paeschke GmbH in Langenfeld.

Der Bauträger will an der Friedhofstraße 52 Wohnungen in mehreren Gebäuden und zehn Doppelhäuser errichten. Paeschke beziffert das Investitions-Gesamtvolumen inklusive Tiefgarage auf 19 Millionen Euro. Am Stadtwald baut Paeschke ebenfalls. 370 000 Euro kostet eine Doppelhaushälfte mit 140 Quadratmetern, 520 000 Euro müssen für ein freistehendes Einfamilienhaus bezahlt werden.

Der gegenwärtige günstige Hypothekenzins sei mit ein Grund dafür, dass die Häuser schnell vermarktet werden. Wann Bauträger Paeschke den vierten Bauabschnitt in Angriff nehmen wird, konnte das Unternehmen nicht sagen. Die Firma Paeschke will auf Wünsche der Häuslebauer eingehen. Möglicherweise werden mehr freistehende Einfamilienhäuser nachgefragt. Ende 2015 soll das gesamte Neubaugebiet bezogen sein. Die Osttangente und die Seibelquerspange sind im Bau und sollen die Innenstadt vom Autoverkehr entlasten. Vermutlich Ende 2014 oder Anfang 2015 werden die Straßen den Verkehr aufnehmen.

Lang ersehnt in Erkrath von den Anwohnern zwischen zwei Gewerbegebieten sind Bauprojekte auf der Max-Planck-Straße zur Lärmminderung. Nach einem Gerichtsverfahren und langwierigen Diskussionen sowie Gutachten wird in diesem Jahr die Sanierung mit Lärm-minderndem Asphalt in Angriff genommen. Das lässt sich die Stadt 250 000 Euro kosten.

Viele Investitionen im kommenden Jahr dienen der Bestandserhaltung: wie die Sanierungen des Bürgerhauses oder der Grundschule Sandheide, die 225 000 bzw. 300 000 Euro kosten. In diesem Jahr soll nun der Neubau des Jugendcafés am Skaterpark vorangehen. 745 000 Euro sind eingeplant. Mit 605 000 Euro schlagen Laufbahn und Beleuchtung im Toni-Turek-Stadion zu Buche. Und mit 114 000 Euro soll am Sportplatz Niermannsweg ein neues Umkleidegebäude errichtet werden. Auch in einen attraktiveren Bavierpark will die Verwaltung 2014 Geld stecken.

Wülfraths langfristiger Umbau der Innenstadt und ihrer Randbereiche geht auch 2014 weiter. An den Enden, am Wareplatz und an der Ecke zur Bahnhofstraße, geht es im kommenden Jahr mit den weiteren Stufen des Stadtentwicklungsprogramms weiter. 2014 wird die Sanierung des Wareplatzes am einen Ende der Wilhelmstraße ausgeschrieben, sagt Julia Kunz vom Planungsamt.

Am Ende der Fußgängerzone wird das Pflaster erneuert mit denselben Steinen wie in der Fußgängerzone. Auch die Fahrbahn wird saniert. Man hofft, damit im März beginnen zu können, sagt sie. Auch der komplette Umbau der unteren Schulstraße bis zur Goethestraße wird im nächsten Jahr in Angriff genommen.

Die neue Zickzack-Wege-Führung, dazu Sitzbänke und großzügige Grünanlagen, die dem Abschnitt einen Parkcharakter geben, laufen an. Zudem wird die Bushaltestelle Am Diek aufgehübscht mit neuer Beleuchtung und einem Bus-Cap, wie es bereits an der Haltestelle Goethestraße/Parkstraße eingerichtet ist. Dann ist auch diese barrierefrei.

2014 und 2015 wird die Sanierung der Goethestraße bis hin zur Schwanenstraße weiter getrieben. Hier entscheidet sich auch, ob es einen weiteren Fußgängerüberweg für die Altenheimbewohner gibt, wie es die Seniorenratsvorsitzende Gertrud Brüggemann vehement fordert.

2015 ist der Mehrgenerationenspielplatz In den Banden dran. Aus dem mittlerweile gammeligen Spielplatzareal soll eine Fläche werden, auf der Kinder wie alte Menschen Möglichkeiten der Ruhe und der Bewegung finden.

Sollte der Förderverein in diesem Jahr genügend Geld sammeln, könnte eventuell bereits in diesem Jahr mit den Maßnahmen begonnen werden. Es ist möglich — aber kaum wahrscheinlich.

(RP)
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