Erkrath Neue Mitte wächst

Düsseldorf · Am Wochenende besichtigten Interessenten das erste Musterhaus auf dem Gelände in Alt-Erkrath. Die Architektur lehnt sich an den Baustil der Genossenschaftshäuser der 20er Jahre an.

Wo vor 18 Monaten noch die Abrissbagger für das alte Hallenbad anrückten, nimmt Erkraths „Neue Mitte“ langsam Formen an. 21 Stadthäuser und 16 Eigentumswohnungen werden in spätestens zehn Wochen bezugsfertig sein, großzügige Sonnenterrassen inklusive. Verkauft sind bislang allerdings erst sechs Objekte, dafür war der Besucherandrang bei der gestrigen Eröffnung des Musterhauses rege.

„Seitdem die Baugerüste von der Außenfassade verschwunden sind, kommen auch die Kaufinteressenten“, erklärte Architekt Georg Krautwurst, Geschäftsführer der bk plan GmbH. Die „Neue Mitte Erkrath“ hofft, dass die Vermarktung der Wohneinheiten nun richtig in Schwung kommt.

Klassische Moderne

Modern und großzügig präsentiert sich das Musterhaus mit einer Wohnfläche von 140 Quadratmetern auf drei Etagen. „Ideal für Familien mit zwei Kindern“, wie Barbara Schütte vom Vertriebspartner Koch Immobilien erklärte. Das weitläufige Wohnzimmer gibt den Blick auf den kleinen Garten frei, die großzügige Dachterrasse erlaubt einen Blick über den Innenhof, der sich momentan allerdings noch im Bauzustand präsentiert. Krautwurst bezeichnet den Baustil als klassische Moderne, leicht angelehnt an die Genossenschaftsbauten der 20er Jahre. „Die Technik hat sich allerdings völlig verändert“, betont der Architekt. Der Wohnkomplex ist auf dem neuesten Stand, was Wohnkomfort und Energiebilanz angeht. Der Jahresprimär-Energiebedarf unterschreitet die Anforderungen der Energiesparverordnung um etwa 30 Prozent. Eine erhöhte Dämmung und eine zentrale Wärmepumpenanlage machen dies möglich. Zwei getrennte Nahwärmenetze verteilen die Heizwärme und das Warmwasser in jedes Haus. Außerdem wird das Leitungsnetz auch für die Gebäudekühlung an heißen Sommertagen genutzt. Ein spezielles Lüftungssystem sorgt für eine permanente Be- und Entlüftung. „Im Klartext heißt das, frische Luft rein, verbrauchte Luft raus“, erklärt Krautwurst.

Bedenken äußerten die Kaufinteressenten jedoch immer noch wegen der Flachdächer. Diesen hallt auch heutzutage immer noch der Ruf als wasserdurchlässig nach. „Alles Schnee von gestern“, beruhigt Krautwurst. Erstens sei die Technik heutzutage weit fortgeschritten und zweitens stehe das Dach hinter der horizontalen Kante leicht schräg, damit das Wasser ungehemmt ablaufen könne.

Sind die Energiekosten niedrig, muss der Käufer bei Preisen ab 345 000 Euro für ein Stadthaus und 206 000 Euro für die kleinste Eigentumswohnung mit 79 Quadratmetern Wohnfläche schon tiefer in die Tasche greifen.

(RP)
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