Erkrath Neue Gesamtschule in Erkrath?

Erkrath · Ein Gutachter soll nun prüfen, ob in Erkrath eine neue Gesamt- oder Gemeinschaftsschule in Frage kommt. Der Schulentwicklungsplan soll nach den Ferien überarbeitet und erweitert werden.

 Die Albert-Schweitzer-Hauptschule in Alt-Erkrath macht in drei Jahren zu. Auf dem Gelände könnte eine neue große Grundschule, aber auch eine Gesamt- oder Gemeinschaftsschule entstehen.

Die Albert-Schweitzer-Hauptschule in Alt-Erkrath macht in drei Jahren zu. Auf dem Gelände könnte eine neue große Grundschule, aber auch eine Gesamt- oder Gemeinschaftsschule entstehen.

Foto: Achim Hüskes

Zur Sondersitzung des Ausschusses für Soziales und Schule waren auffallend viele Vertreter der Schulen als Besucher gekommen. Besonders Punkt sechs der Tagesordnung dürfte die Pädagogen zum Gang ins Rathaus bewogen haben. Ging es doch um nichts Geringeres als "Die Fortschreibung des Schulentwicklungsplans für die Jahre 2011-2016".

Einig war man sich über die parteipolitischen Grenzen hinweg, dass die von der Verwaltung beauftragte Dr. Grabe Consulting mit der Erstellung des rund 200 Seiten fassenden Vorschlags eine fundierte Arbeitsgrundlage geliefert habe, die bei der Erstellung des endgültigen Konzepts für die Zukunft der Erkrather Schulen eine wichtige Grundlage darstelle. Unmut rief bei der Opposition allerdings der von SPD, BmU und Grünen erst einen Tag vor der Sitzung vorgelegte Antrag dazu vor. Darin forderten die drei Parteien, die Gutachter mit weiteren Untersuchungen zu fünf Einzelpunkten zu beauftragen, die ihrer Auffassung nach "noch nicht mit hinreichendem Datenmaterial belegt sind".

Noch keine Vorentscheidung

Besonders der letzte Punkt rief Unmut bei den Vertretern der CDU und eine gewisse Unruhe bei den Schulvertretern hervor. Es handelte sich um die Bewertung möglicher schulpolitischer Szenarien unter der Annahme einer neuen Gemeinschaftsschule oder Gesamtschule in Erkrath oder der Region. Dazu geht es um mögliche Konsequenzen für die in Erkrath bestehenden Sekundarschulen. Vertreter des Gymnasiums am Neandertal äußerten die Befürchtung, man habe parteiintern bereits eine Entscheidung für die Einführung einer dieser viel diskutierten Schulformen gefällt. Das wiesen die Sprecher aller drei Parteien, die im Rat die Mehrheit stellen, allerdings zurück.

So versicherte Sandra Ernst von den Grünen: "Die Diskussion über das Schulentwicklungskonzept wird ergebnisoffen geprüft." Bis zu den Sommerferien werde er nun die in dem Antrag geforderten Ergänzungen nachreichen, sicherte Dr. Grabe dem Ausschuss zu. Bei der Abstimmung hat sich die CDU bei allen Punkten enthalten, um laut Marc Hildebrand deutlich zu machen, dass "wir keine Notwendigkeit der Beschlussfassung sehen." Der Vertreter der FDP, Rolf Steuber, der die Einzelabstimmung der strittigen Punkte gefordert hatte, enthielt sich ebenfalls. Dem Punkt, die Situation der Falkenschule näher zu prüfen, stimmte er jedoch zu. In der November-Sitzung des Ausschusses soll dann abschließend über den Schulentwicklungsplan für die Erkrather Schulen entschieden werden.

(krue)
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