Mettmann Neue Freiheit auf Rädern im Stadtwald

Mettmann · Die Dirt-Bike-Bahn wird im Frühjahr eröffnet. RWE stellt das Grundstück bereit und junge Leute packen kräftig an.

Im Frühjahr kommenden Jahres wird es nach Meinung des neuen Streetworkers der Stadt Mettmann, Ogün Yilmazer, so weit sein, dass die neue Dirt-Bike-Bahn im Stadtwald in Betrieb genommen werden kann. "Eigentlich hatten wir geglaubt, dass bereits im Herbst dieses Jahres die Jugendlichen die Dirt-Bike-Anlage nutzen können, doch da hatte uns zu oft das schlechte Wetter einen Streich gespielt", nennt Ogün Yimazer den Hauptgrund für die Verzögerung.

Er lobte den Einsatz der rund zehn jungen Leute im Alter zwischen 15 und 22 Jahren. "Die haben sich — soweit es möglich war — von Sturm und Regen nicht abhalten lassen und kräftig Schippe und Spitzhacke geschwungen, um die Riesenmengen an Erdmassen zu bewältigen und die Hügel und Rampen für die Strecke zu bauen. Oft standen sie im tiefen Morast."

Einer der jungen Leute ist der Student der Ingenieurwissenschaften, Johannes Grote (22), der nach Auskunft von Yilmazer die Arbeiten auf der Mitmach-Baustelle koordiniert und von seinen Mitstreitern als "Chef" akzeptiert wird. Dass es überhaupt zum Bau der Dirt-Bike-Bahn gekommen ist, haben die Jugendlichen einem Stammtisch der Aulen Mettmanner zu verdanken. "Thema des Abends war damals, wie wir es erreichen, dass sich die Jugendlichen mehr mit ihrer Stadt identifizieren. Dabei fiel auch das Stichwort Dirt-Bike-Bahn", erinnert sich Aulen-Vorsitzender Friedel Liesenkloß. "Erfreulicherweise führte es dazu, dass alle im Rat vertretenen Fraktionen einen gemeinsamen Antrag stellten, in dem die Verwaltung aufgefordert wurde, ein entsprechendes Grundstück zu suchen." Die Stadt fand mit dem RWE einen Sponsor, der ein Grundstück oberhalb des Naturbadgeländes kostenfrei zur Verfügung stellte.

"Auf die Stadt kommen mit den Bau der Dirt-Bahn praktisch keinerlei finanzielle Belastungen zu", betont Axel Meven vom Fachbereich Bildung, Jugend und Soziales. Ogün Yimazer ergänzt, dass zur Finanzierung einige Spenden hinzugekommen seien. "So haben die Aulen Mettmanner ein Gerätehaus zur Verfügung gestellt", sagt der Diplom-Sozialarbeiter.

Auf der rund 300 Meter langen Buckelpiste, die als Rundstrecke mit unterschiedlich hohen Rampen angelegt ist, können mit den robusten Mountainbikes verschiedene Sprünge oder Kunststückchen durchgeführt werden. Doch nicht nur die geübten Fahrer sollen die neue Dirt-Bahn kostenlos nutzen, sondern es wird auch einen Streckenabschnitt für Anfänger geben.

Ogün Yilmazer ist begeistert von der im Bau befindlichen Anlage. "Da kann die Stadt Mettmann stolz sein, dass sie ihren Jugendlichen so etwas zur Verfügung stellen kann. Dies gibt es nicht in vielen Städten." Zudem sei es ideal, dass im Stadtwald komprimiert das Naturfreibad, die Skater-Anlage und die Dirt-Bike-Bahn durch junge Leute genutzt werden kann. "Da braucht keiner zu Hause vor der Flimmerkiste oder dem PC rumzuhängen", sieht der Streetworker auch den freizeitpädagogischen Effekt.

(klm)
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