Mettmann Neue Brücke über den Schwarzbach

Mettmann · Das alte Bauwerk ist marode und wird abgerissen. Die Straße wird in einem Bereich von 150 Metern verbreitert.

 Die alte Brücke kann nicht mehr saniert werden. Im Hintergrund sind die Arbeiten für die neue Brücke zu sehen.

Die alte Brücke kann nicht mehr saniert werden. Im Hintergrund sind die Arbeiten für die neue Brücke zu sehen.

Foto: Achim Blazy

Der Landesbetrieb Straßen NRW hat damit begonnen, eine neue Brücke im Talgrund über den Schwarzbach zu bauen. Die Landstraße 239 soll von Nussbaum bis zur Reitschule Witting im Laufe der nächsten Jahre ausgebaut, beziehungsweise verbreitert werden. Ein Teilstück von Witting bis zur Schönheitsmühle ist bereits fertig.

Die Baufirma hat das Flussbett des Schwarzbachs im Bereich der neuen Brücke eingefasst. Rechts und links werden Gründungsfundamente für die Brücke gebaut. Täglich fahren Lastwagen die schlammige Aushuberde auf Deponien oder zu sonstigen Abnehmern. Das bedeutet: Zusätzlich zum Bus- und Pkw-Verkehr nutzen jetzt auch Sattelschlepper die enge Straße. Dabei kommt es im Begegnungsverkehr teilweise zu gefährlichen Situationen. Landwirtschaftliche Großgeräte müssen ebenfalls über die Straße fahren, um auf die Felder zu kommen. Autofahrer sollten in diesen Wochen besonders gut aufpassen und langsam fahren.

Eigentlich sollte die neue Brücke (Baukosten eine Millionen Euro) bereits im vergangenen Jahr gebaut werden. Doch erst Mitte April dieses Jahres begannen die Arbeiten. Der Grund waren Einsprüche im wasserrechtlichen Genehmigungsverfahren, teilte Straßen NRW im März mit. Doch diese Einwendungen sind nun vom Tisch. Die alte marode Brücke wird nach dem Bau der neuen Überquerung abgerissen und die Straße in diesem Bereich auf einer Länge von 150 Metern verbreitert. Damit fällt die Engstelle im Waldstück weg. "Die Brückenbauarbeiten sollen Anfang 2016 abgeschlossen sein", sagte Roland Schmidt, Abteilungsleiter Bauen bei Straßen NRW. Vermutlich wird eine Ampel den Verkehr bei den letzten Anschlussarbeiten im Herbst leiten; eine zeitweilige Totalsperrung schloss Schmidt nicht aus.

Weiter oben bei Nussbaum an der Autobahnbrücke hat Straßen NRW das ehemalige Künstlerhaus gekauft. Es ragt in die Straße hinein. Autofahrer, die aus Richtung Mettmann kommen, müssen vor dem Haus warten, bis die Straße frei ist. Wilhelm Höfener, Abteilungsleiter bei Straßen NRW, hatte vor seiner Pensionierung im vergangenen Jahr Einigung mit dem Eigentümer erzielt und das Haus gekauft, um es abzureißen. Wann das Haus abgerissen wird, ist noch nicht geklärt. "Der ehemalige Besitzer will ein Gebäude bauen, das nach hinten versetzt liegt. Dafür braucht er eine Baugenehmigung", hatte Höfener gesagt. Ein zweites Haus in der unmittelbaren Nähe soll laut Schmidt ebenfalls gekauft und abgerissen werden. Auch dafür sei Geld vom Land vorhanden.

Der Endausbau der L 239 soll in zwei Jahren beginnen. Bis dahin soll das vorgeschriebene Planfeststellungsverfahren abgeschlossen sein und die Umwelt- und Naturschutzverbände ihre Stellungnahmen abgegeben haben.

Die Straße soll von Nussbaum bis zum Talgrund auf 6,50 Meter verbreitert werden, damit sich zwei Rheinbahnbusse begegnen können. Neben der Fahrbahn wird ein 50 Zentimeter breiter Sicherheitsstreifen angelegt, daran schließt sich ein Fußweg an. Schließlich folgt eine 50 Zentimeter breite Bankette. Also: Zwei Meter Platz neben der Fahrbahn. Insgesamt rechnet Straßen NRW mit Baukosten in Höhe von fünf Millionen Euro.

(RP)
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