Mettmann Neubauten auf alter Hofanlage geplant

Mettmann · Der Eigentümer von Gut Oben Stintenberg wünscht sich zwei Wohnhäuser und einen Anbau auf dem Grundstück.

 Das Gut Oben Stintenberg hat eine lange Vergangenheit. Es lag früher isoliert in der Gemarkung Metzkausen.

Das Gut Oben Stintenberg hat eine lange Vergangenheit. Es lag früher isoliert in der Gemarkung Metzkausen.

Foto: Dietrich Janicki

Das Gut Oben Stintenberg an der Raabestraße in Metzkausen soll aus seinem Dornröschenschlaf erweckt werden. In der Vergangenheit gab es zahlreiche Versuche, die alte Hofanlage zu nutzen. Nicht alle gefielen der Nachbarschaft. Jetzt will der Eigentümer auf dem Grundstück weitere Wohngebäude errichten.

Nachdem zunächst eine enge Bebauung - nach Abriss sämtlicher vorhandenen Gebäude - favorisiert wurde, hat die Verwaltung in mehreren Vorgesprächen deutlich gemacht, "dass zwar ein neues Wohngebiet durchaus im Sinne zukünftiger Stadtentwicklungspolitik liege, gleichwohl der Umfang einer Nachverdichtung auch immer anhand der jeweiligen konkreten städtebaulichen Situation überprüft werden müsse". Das bedeutet: Kein Betonklotz in einer Einfamilienhaus-Siedlung.

Bei dem Grundstück Raabestraße 1-3 handelt es sich um eine "Binnenlage", die von drei Seiten von Gebäuden umgeben ist. Sämtliche Gärten und Freibereiche dieser Wohngebäude orientieren sich zum Grundstück. Zahlreiche alte Bäume stehen auf dem alten Hofgelände. "In Anbetracht des direkten städtebaulichen Umfelds wird daher planerisch eine behutsame Ergänzung des Baubestandes durch freistehende Gebäude befürwortet", sagt Ralf Bierbaum vom Planungsamt. Dadurch könne einerseits eine "nachvollziehbare bauliche Entwicklung auf dem Grundstück stattfinden und gleichzeitig eine angemessene Berücksichtigung der bestehenden Wohngebäude gewährleistet werden". Das bedeutet: Keine enge Bebauung in einem aufgelockerten Wohngebiet. Der Eigentümer hat daraufhin verschiedene städtebauliche Vorentwürfe für eine Bebauung des Grundstücks Raabestraße 1-3 erarbeiten lassen. Wesentliches Merkmal der Planungsüberlegungen war dabei auch der sinnvolle Erhalt beziehungsweise Umgang mit der bestehenden Bebauung und der vorhandenen Erschließung. Die mit der Verwaltung abgestimmte Konzeption sieht den Erhalt des Gebäudes Nr. 3 (Scheune) mit drei Wohneinheiten und des Gebäudes Nr.1 (Haupthaus) mit zwei Wohneinheiten vor. Lediglich die verschiedenen Nebengebäude werden abgerissen. Das ehemalige Haupthaus soll um einen Neubau ergänzt werden, der durch seine Anordnung mit den Bestandsgebäuden einen attraktiven Innenhof bildet, sagt Bierbaum. Im rückwärtigen Grundstücksbereich sieht das Konzept zwei einzelne Wohnhäuser auf großzügigen Grundstücken vor. Die Erschließung erfolgt im Norden in Verlängerung der vorhandenen Zufahrt als private Straße. Diese ist gegenüber der anschließenden bestehenden Wohnbebauung durch einen bepflanzten Grünstreifen abgesetzt.

Der Planungsausschuss hat für die ehemalige Hofanlage Gut Oben Stintenberg den Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan gefasst und der vorgestellten Konzeption zugestimmt. Darauf aufbauend können jetzt die Beteiligungsverfahren eingeleitet werden, sagt die Verwaltung.

(RP)
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