Neubauprojekt in Mettmann-Süd Eigentümer baut an der Beethovenstraße

Mettmann · Insgesamt sind 70 bis 75 Wohneinheiten geplant. Der Planungsausschuss hat zugestimmt.  Die Bürger können sich zu dem Vorhaben äußern.

 So stellt sich das Büro Planquadrat Dortmund die Neubebauung an der Beethovenstraße (oben in der Skizze) vor.

So stellt sich das Büro Planquadrat Dortmund die Neubebauung an der Beethovenstraße (oben in der Skizze) vor.

Foto: Kreisstadt Mettmann

Auf einer großen Freifläche an der Beethovenstraße will der Eigentümer mehrere Mehrfamilienhäuser errichten. Der Planungsausschuss hat das Projekt befürwortet. Schon seit Jahren ist eine Bebauung des Grundstücks im Gespräch. Jetzt ist die Sache spruchreif. Baubeginn, so Dezernent Kurt-Werner Geschorec, wird allerdings erst im nächsten Jahr sein.

Der Investor muss bei seiner Planung mehrere Dinge beachten: Zum einen ist die Topografie des Geländes eine Herausforderung, es fällt relativ steil ab. Geplant sind drei längliche Gebäude, die in Ost-West-Richtung angeordnet sind. In Anlehnung an den vorhandenen Geschosswohnungsbau im Westen an der Blumenstraße ist überwiegend eine viergeschossige Bebauung plus Staffelgeschoss vorgesehen. Lediglich der südöstliche Baukörper soll auf drei Geschosse plus Staffelgeschoss begrenzt werden. Damit wollen die Planer eine optische Angleichung an die die zweigeschossigen vorhandenen Reihenhäuser in unmittelbarer Nachbarschaft gewährleisten.

Insgesamt, so die Verwaltung, sollen 70 bis 75 Wohneinheiten gebaut werden. „Dabei soll das Wohnquartier dem Mietwohnungsbau – und hier besonders dem öffentlich geförderten Mietwohnungsbau vorbehalten bleiben. Also ein ähnliches Konzept wie bei dem Neubau an der Blumenstraße gegenüber. Übrigens der Eigentümer beider Neubauprojekte ist identisch. Für die Autos der Mieter werden Tiefgaragen gebaut, für Besucher gibt es ebenerdige Stellflächen neben den Häusern.

Das Besondere: Die Erschließung des Baugebietes erfolgt über eine kurze Stichstraße von der Beethovenstraße aus. Diese Straße ist als Wohnstraße mit einer kleinen Wendemöglichkeit geplant.

Mögliche Erschließungsalternativen, zum Beispiel über die Albert-Kemmann-Straße, wurden im Vorfeld untersucht, führen aber wegen der beachtlichen Höhenunterschiede zwischen Straße und Plangebiet zu unbefriedigenden Ergebnissen, so Geschorec.

Die dem Konzept zugrunde liegende Verkehrserschließung von der Beethovenstraße wurde mit dem Kreis als Straßenbaulastträger bereits abgestimmt. Geschorec: „Dabei wurde in einer verkehrsgutachterlichen Untersuchung der Nachweis erbracht, dass die Zu- und Abfahrtsverkehre des Plangebietes abgewickelt werden können, ohne dass es dadurch zu Behinderungen auf der Beethovenstraße kommt.“ Eine Ampel ist an dieser Stelle nicht vorgesehen.

Die Erschließungsstraße wurde bewusst an den östlichen Rand des Plangebietes gelegt, um zwischen der bestehenden Reihenhausbebauung und der geplanten Gebäude einen möglichst großen Abstand sicherzustellen. Dabei rückt die Erschließung etwa 2,5 bis 3 Meter von der Grundstücksgrenze ab, um hier eine dichte Bepflanzung zu ermöglichen. Dies diene vorrangig dazu, Beeinträchtigungen der angrenzenden Gartengrundstücke zu vermeiden. Außerdem könne durch diese Konzeption die nördliche Bebauung als geschlossener Gebäudekörper konzipiert werden, der damit auch Schallschutzfunktionen vor Verkehrslärm der Beethovenstraße übernehmen kann.

Innerhalb des Plangebietes befindet sich eine städtische Parzelle, für die nach dem alten Bebauungsplan ein öffentlicher Spielplatz festgesetzt ist, der aber nie ausgebaut wurde. Die Lage im Gelände und die räumliche Ausdehnung dieser Spielplatzfläche sind allerdings äußerst ungünstig.

Deshalb ist bei der aktuellen Planung auch eine Verlagerung der Spielplatzfläche südlich der Albert-Kemman-Straße vorgesehen.

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