Fotos Neanderthal-Museum führt in Welt der sibirischen Schamanen ein
Bärbel Auffermann zeigt perfekt restaurierte „Regenmäntel“, die aus Fischhaut und Waldarm hergestellt wurde.
Die Felle von Tieren wurden zur Herstellung von Kleidung, Stiefeln, Taschen und Zelten genutzt, wobei Sehnen als Faden dienten.
Diese damals angsteinflößenden Figuren stellten die Schamanen in die Dörfer, um böse Geister zu vertreiben.
Viviane Bolin hat die Schau mitorganisiert.
Grundlage der Schau sind 100 Objekte aus einer wohl einzigartigen Sammlung von Alltags- und Kultobjekten der Tschuktschen, Nanai und Korjaken aus dem 19. Jahrhundert.
Reich bemalte Fischhaut-Gewänder, Gefäße aus Birkenrinde und Holzfiguren für schamanistische Zeremonien wurden in den 1880er Jahren zusammengetragen.
Die Neanderthal-Schau bettet den Schamanen-Kult ein in das raue Leben der Völker an den arktischen Küsten oder in den Weiten der baumlosen Tundra, wo im Winter Rekordkälte bis zu 70 Grad unter Null herrscht und im kurzen Sommer Monsunregen fallen.
Parallelen zum Leben der Jäger und Sammler in der Eiszeit werden gezogen. Kleine sibirische Figuren aus Walross-Elfenbein sind den 30 000 Jahre alten Tierfiguren aus Mammut-Elfenbein, die auf der Schwäbischen Alb gefunden wurden, erstaunlich ähnlich.
Sandra Gottsmann, Restauratorin der Reiss-Engelhorn Museen in Mannheim, rückt a in der Ausstellung "Schamanen ? Jäger und Heiler Sibiriens" im Neanderthal Museum in Mettmann die Blätter auf dem Sockel eines Braunbären zurecht