Mettmann Neandertaler machen bei Radiowette mit

Mettmann · "Wetten, dass ihr es nicht schafft, 97,6 verkleidete Neandertaler am Freitag vorm Neanderthal Museum zu versammeln? Eine Hörerin reichte diese Wette bei Radio Neandertal ein. Dem Aufruf waren zahlreiche Mettmanner gefolgt.

Radiowette: Bewohner verkleiden sich als Neandertaler
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Foto: Radio Neandertal

Dass sie auf abgefahrene Ideen steht und nicht bloß macht, was alle anderen tun, ist Imbritt Neumann fast an der Nasenspitze anzusehen. "Ich bin die bunte Sekretärin", lacht die Frau im farbenfrohen Outfit. Und weil sie für "alles Verrückte" zu haben ist, reichte sie ihre Wette bei der "1000 Euro-Challenge" bei Radio Neandertal ein.

"Wetten, dass ihr es nicht schafft, 97,6 verkleidete Neandertaler am Freitag vorm Neanderthal Museum zu versammeln und die wünschen dann im Chor einen guten Morgen"?!, forderte sie das Moderationsteam Jenny Düe und Robin Lammershop heraus.

"Ich bin regelmäßige Hörerin und bin frühmorgens immer unterwegs auf meinem Weg ins Büro", erklärte Imbritt Neumann. Nachdem sie in der vergangenen Woche hörte, wie die beiden Moderatoren es nicht schafften, ihre Sendung auf einem Einrad sitzend zu gestalten, dachte sich die Velberterin: "Das lässt sich noch toppen." Grundsätzlich ist die Frau mit dem ungewöhnlichen Vornamen ("das ist schwedisch und es gibt deutschlandweit noch weitere sechs Frauen, die so heißen") für ihre kreativen Einlassungen bekannt. Nicht allein, was ihren bemerkenswerten Bekleidungsstil angeht. "Wenn Freunde oder Bekannte Geburtstag haben, bedenke ich sie gerne mit einem selbst verfassten Gedicht."

"Lustig und mit lokalem Bezug" sollte ihre Wettidee sein, so kam sie auf die als Neandertaler verkleideten Leute. Dass es ausgerechnet 97,6 Personen sein sollten, die sich frühmorgens vorm Museum zum "Hallo-wach-Gruß" treffen, ist durch die Frequenz, auf der das Lokalradio sendet, bedingt. Die 0,6 sollte durch ein Kind im Alter bis neun Jahren erfüllt werden.

"Ich verkleide mich total gerne und bin sowieso gerade auf dem Weg zur Schule" erklärte Julia Schäfers. "Da kommen dann einfach die Gene durch. Wir sind doch alle Neandertaler", begründeten Ralf Clemens und Friedrich Bayer, warum sie bei kühlen Temperaturen nur mit leichtem Fell bekleidet in der schwachen Morgensonne standen. Auch viele Mitarbeiter des Museums hatten sich eingefunden, um die 97,6 voll zumachen. "Ich habe da mal eben den Fuchspelz nebst Muschelschmuck angelegt", erklärte Julia Ackerschott.

Ebenso wie Kollege Till Knechtges sowie Museumschefin Bärbel Auffermann war sie auch mit stilechtem Speer ausgestattet. "So etwas haben wir natürlich im Fundus." Aber auch, wenn mit Fellen behängte und mit Tierkappen ausgestattete Menschen in schöner Menge vorm Museum standen und schallend allen Hörern einen "Guten Morgen" wünschten, auf die erforderliche Anzahl kam das Radioteam nicht. Imbritt Neumann gewann ihre Wette - und 1000 Euro. "Ich überrasche meinen Mann mit einem kleinen Geschenk oder wir unternehmen eine Reise.

(RP)
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