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Mettmann Narren nahmen Mettmanner Baustellen aufs Korn

Mettmann · Beim Karnevalszug feierten viele Menschen mit am Straßenrand. Motivwagen griffen das Thema Seibelspange auf.

Das war der Karnevalszug in Mettmann
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Das war der Karnevalszug in Mettmann

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Punkt 14.11 Uhr setzte sich der Mettmanner Karnevalszug vom Hammerplatz aus am Samstagnachmittag unter dem Motto "Jeck und Heiter - Mettmann baut immer weiter" in Bewegung. Es war ein farbenprächtiger "Zoch" der sich insgesamt mit rund 35 Mottowagen, Fußgruppen und Musikkapellen durch die Innenstadt schlängelte.

An den Straßenrändern standen Tausende zumeist hübsch kostümierte Jecken, die sich über Lawinen von Kamelle, Popcorn oder andere Leckereien freuten. Die meisten Narren hatten sich auf dem Jubiläumsplatz/Schwarzbachstraße und in der Fußgängerzone Freiheitstraße eingefunden. Sie schunkelten, prosteten sich zu und riefen immer wieder lautstark "Mettmann Helau".

 Die Jecken schlüpften oder besser schlumpften in die Rolle der Mettmanner Bauleitung.

Die Jecken schlüpften oder besser schlumpften in die Rolle der Mettmanner Bauleitung.

Foto: Dietrich Janicki

Am Jubiläumsplatz wurden die Zugbesucher mit locker, flockigen Sprüchen über die einzelnen Mottowagen und Fußgruppen durch die Moderatoren Peter Ratajczak und Wolf-Dieter Krauss informiert. Die beiden hatten es leicht, denn die Vereine und Gruppierungen ließen sich für ihre Wagen einiges einfallen und nahmen das lokale Geschehen in Mettmann auf die Schippe.

 Die Familie Schwarz aus der Oberstadt hatte einen Riesenball mitgebracht. Ob damit der Streit um die Baustelle der Sportanlage gemeint war. Schon möglich.

Die Familie Schwarz aus der Oberstadt hatte einen Riesenball mitgebracht. Ob damit der Streit um die Baustelle der Sportanlage gemeint war. Schon möglich.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

So auch der erstmals am Karnevalszug teilnehmen FC Mettmann 08, der zusammen mit den Quantenbergern einen Wagen präsentierte. Auf die Ereignisse um das neue Sportzentrum und dem Vereinsheim anspielend, setzten sie Bürgermeister Bernd Günther auf die Auswechselbank. Vor ihm liegend ein großer Spielball. "Damit wollen wir andeuten, dass der Bürgermeister uns als Spielball zwischen dem FCM und Atatürk benutzt hat", erläuterte FCM-Vorsitzender Volker Schicks.

Der Bürgermeister selbst war auf dem CDU-Mottowagen und warf fleißig Kamelle. Die CDU präsentierte ihre Visionen 2039, wie Vorsitzender Fabian Kippenberg lächelnd bemerkte. So wünscht sich die CDU unter anderem einen Tunnel unter dem Kaldenberg und eine U-Bahn als Verbindung zwischen der Stadtmitte der Kö-Galerie. Auf die große Baustelle am Seniorenzentrum wiesen die Bewohner des "Carpe Diem" hin. "Die Baustelle wird immer breiter — wir bleiben trotzdem heiter", so das Wagen-Motto. Bündnis 90/Die Grünen befürchten, dass Bürgermeister Bernd Günther der Kreisstadt noch bis 2040 erhalten bleibt. "Man muss auch mal vom Amt loslassen können", lautete ihre Empfehlung.

Viel Spaß hatten die Mitglieder von Mettmann-Impulse auf ihrem Wagen. Sie wiesen mit großen Buchstaben darauf hin, dass die Stadtverwaltung eine große Chance verpasst hatte, als keine Drehgenehmigung im Königshof-Theater für das 30-jährige Jubiläum von RTL erteilt wurde.

"Diese Stimmung war einfach phantastisch und der Zug unterstrich einmal mehr, dass er aus der Kreisstadt nicht mehr wegzudenken ist", zog Alt-Bürgermeister Ottokar Iven ein begeisterndes Fazit.

(RP)
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