Design-Besteck aus Mettmann Impressionen aus der Nachtschicht

Einen Blick hinter die Kuissen bot bei der Nachtschicht auch Mitarbeiter Oliver Walter. Der Spritzgefahr, der Interessierte sich in seinem Arbeitsbereich theoretisch ausgesetzt sahen, begegnete man mit entsprechenden Schutzbrillen.

Wie aus einem schnöden Stück Edelblech ein Design-Teil wird, wurde in allen Einzelheiten gezeigt. Ein Löffel und eine Gabel erfordern jeweils mehr als dreißig, ein Messer benötigt über neunzig Arbeitsgänge.

Was auf den ersten Blick wie überdimensioniertes Sushi wirkt, sind tatsächlich verschiedene Bürsten. Damit werden die Besteckteile von Hand in verschiedenen Arbeitsgängen bearbeitet.

Zur Herstellung der Bestecke in der Manufaktur Mettmann werden Edelstahlbleche in Stärken von 0,8mm bis 4mm eingesetzt. Je nach Einsatzzweck wird kalt gewalztes, gebürstetes oder glänzendes Material benutzt. Die Tafeln zeigen eine Übersicht.

An der Exzenterpresse werden die sogenannten Brandeln, also Besteckrohlinge mit einer Druckleistung von 65 Tonnen pro Quadratzentimetern aus den Edelstahlstreifen gestanzt. Die Reste in der blauen Kiste werden weiter verwertet.

Ruhe vor dem Sturm. Bevor Punkt 20 Uhr die Lagerhalle geöffnet wurde und die Besucher in einen Kaufrausch gerieten, gab es einführende Worte des Chefs an die 30 Nachtschicht-Mitarbeiter.

Zum Kaufrausch gehörte auch an verschiedenen Produktionsstellen der Blick hinter die Kuissen - hier auf einzelne Messertypen.

An der Walze werden die Oberteile von Löffel und Gabel auf das gewünschte Maß dünn gewalzt. Tobias ten Brinke zeigte in der Nachtschicht, wie das mit Löffelrohlingen funktioniert.

Übrigens: Wer die Nachtschicht verpasst hat, muss nicht weinen. Regelmäßig kann im Factory Shop, hier mit Hausherrin Dorothee Seibel, eingekauft werden.

Bei der Nachtschicht wurde geguckt, gefeiert, gestaunt und es wurden Schnäppchen gemacht.

Messereinsetzer Oliver Walter befüllt das Heft eines Tafelmessers mit Zinn.

MONO Bestecke: Wilhelm Seibel

Bei der Mono-"Nachtschicht" ließ sich Gertrud Miosga beim Zinken von Gabeln zuschauen.
Weihnachtlich geschmückt Lichtblicke aus Mettmann, Erkrath und Wülfrath
