Festival für die Jugend in Mettmann HipHop-Battle und Graffiti-Workshops

Mettmann/Wülfrath · Im Mehrgenerationenhaus Am Kö und im WIR-Haus in Wülfrath wird Samstag die Nachtfrequenz gefeiert. Jugendliche und junge Erwachsene können sich bei den Angeboten kostenlos ausprobieren.

 Zur Nachtfrequenz am Mehrgenerationenhaus, MGH, wird es neben einem Tanzwettbewerb auch einen Graffiti-Workshop geben. Diese Streetart-Kunst zu vermitteln hat am MGH Tradition, wie diese Aufnahme von einer Aktion des Mettmanner Bündnis für Toleranz und Zivilcourage zeigt. Auch damals wurde die Sprühbüchsenkunst erklärt.

Zur Nachtfrequenz am Mehrgenerationenhaus, MGH, wird es neben einem Tanzwettbewerb auch einen Graffiti-Workshop geben. Diese Streetart-Kunst zu vermitteln hat am MGH Tradition, wie diese Aufnahme von einer Aktion des Mettmanner Bündnis für Toleranz und Zivilcourage zeigt. Auch damals wurde die Sprühbüchsenkunst erklärt.

Foto: Stadt Mettmann

Fast 100 Städte beteiligen sich NRW-weit, und Mettmann und Wülfrath sind mit von der Partie: Am Wochenende wird die „Nachtfrequenz“ als Nacht der Jugend zelebriert. „Wie in jedem Jahr, sind wir auch diesmal wieder dabei“, freut sich Markus Kier vom Mehrgenerationenhaus Mettmann, kurz MGH.

Im vergangenen Jahr wurde unter Corona-Bedingungen gefeiert, „das ging auch, war aber bloß der halbe Spaß“, erinnert sich Kier. Denn im MGH ist Partyzeit. „Es ist quasi eine Fortsetzung unseres Anti-Rassismus-Festivals“, zur Erinnerung: ME against racism war zwar eine Wasserschlacht, wie sie schlammiger in Wacken nicht hätte sein können, aber ein Riesenerfolg. „Einige der Tanzgruppen, die hier dabei waren, machen jetzt auch bei der Nachtfrequenz mit.“ Vor allem geben Neso und Dino wieder einen Workshop, in dem die ersten Schritte, also neudeutsch: Moves, gelernt werden. Wer dagegen hüftgeschmeidig ist und nicht über die eigenen Füße stolpert, zeigt sein Können beim Dance Battle.

„Wir wollen Jugendkultur greifbar machen“, erklärt Markus Kier. Das MGH ist offen für alle und alles, durch die Pandemie wurde vieles, was zuvor gute Resonanz erfahren hat, etwas vergessen. So beispielsweise, dass das MGH über ein eigenes Tonstudio verfügt. „Ein kleines Tonstudio“, etwa seit sieben Jahren sind die „kleine Kiste mit Sichtfenster und Mikro“ nutzbar. Dazu gibt es einen PC zur Aufnahme eigener Songs mit professioneller Software. Und die Nachwuchsmusiker, die im MGH aufnehmen, können ebenfalls bei der Nachtfrequenz performen, das Format nennt sich „Open Mic“. „Jeder ist gefragt. Allerdings muss die Textur der Umgebung angepasst sein“, gewaltverherrlichenden Gangsta-Rap etwa wird keine Bühne geboten. „Aber für alle anderen, die etwas über die Gesellschaft, momentane Zustände oder ihr Seelenleben zu erzählen haben.“ Eine professionelle Jury, zu der auch Vorzeige-Rapperin Mustertochter zählt, ordnet die Beiträge ein, sie verteilt „Feedback und coole Preise“, wie es in der Ankündigung heißt.

Außerdem gibt es zwei Graffiti-Sprayer, die die Kunst an der Sprühdose vermitteln, Qumi76 beispielsweise macht mit und erklärt Wissenswertes zu Tags und Co., vor allem ist er bei der Graffiti-Performance im Hinterhof des MGH dabei. Und auch das noch: Es gibt ein Bühnencoaching. Damit die beiden Tage für die Ewigkeit dokumentiert werden, vor allem aber, um einen Einblick in Kameraarbeit zu erhalten, wird der Umgang mit professionellem Kamera-Equipment erlernt, spätere Arbeit am Schneidetisch inklusive.

Um das Thema Kamera geht es auch beim Angebot in der Nachbarstadt Wülfrath. Bereits zum dritten Mal beteiligt sich die Laien-Theatergruppe Minestrone an der Nachtfrequenz. „Wir wollen damit die Altersgruppe der Jugendlichen und junge Erwachsene an das Thema Schauspiel heranführen und neugierig darauf machen“, erklärt Sandra Leidig-Diekmann von Minestrone. Nachdem bei den beiden anderen Male Jugendliche für Jugendliche Rome und Julia inszeniert hab und sich an einem Pen und Paper-Rollenspiel probiert haben, geht es am kommenden Samstag etwas technischer zu.

In Kooperation mit dem Förderverein Freifunk im Neanderland gibt es in der Zeit von 14 bis 20 Uhr zwei Workshops rund um das Thema Livestream und Schauspiel im WIR-Haus an der Wilhelmstraße 189.

Interessierte im Alter zwischen 14 und 27 Jahren lernen hier, wie sie eigene Videos für ihren Social Media-Auftritt professionell drehen können. „Die Intention ist es, Tipps zu geben, wie man professionell auftritt. Denn, wenn man sich im Netz Videos ansieht, gibt es so viele, bei denen man weiß, dass sie einem in ein paar Jahren sicher peinlich sein können“, erklärt Leidig-Diekmann den Hintergrund zum Angebot. Das soll den Teilnehmern dann künftig dank der Workshops nicht mehr passieren.

Der Technik-Coach Andreas Dorfer gibt einen Überblick, wie man mit wenig Aufwand die besten Ergebnisse erzielt. Der Schwerpunkt wird dabei auf der Arbeit mit Hintergründen und Greenscreen liegen. Parallel hat die Schauspieltrainerin Karin Punitzer praktische Tipps für Social Media-Plattformen wie TikTok, SnapChat und wird auch absolute No-Gos erklären.

Der Austausch untereinander, das Ausprobieren vor der Kamera sowie das Trainieren von Ausstrahlung und Präsens vor der Linse stehen beim Produzieren von kleinen Videos mit der eigenen Handykamera im Fokus. Alles in einem geschützten Rahmen, die Videos sind nicht zum Veröffentlichen gedacht, betont Sandra Leidig-Diekmann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort