An(ge-)dacht Pastor Sebastian Hannig Mutter-Maria-Mai-Tag

Mettmann · Dieses Jahr lagen Vatertag und Muttertag nah beieinander. Der Väter haben wir an Christi Himmelfahrt gedacht im Hinblick auf den "Vater im Himmel", zu dem Jesus heimgefahren ist. Aber auch der Muttertag wird nicht ohne Grund im Mai gefeiert.

Vermutlich gibt es manch andere Gründe für die Entstehung dieses Feiertags für Mütter. Aber Gott sei Dank gibt es auch einen schönen, christlichen Grund, warum der Monat Mai der geeignetste ist, um die Mütter zu feiern. Vielleicht kennen einige den Ausdruck "Marienmonat Mai". Der schönste Frühlingsmonat ist ein besonderer Gedenkmonat für die Gottesmutter Maria. Die katholische Kirche feiert dies mit wöchentlichen Maiandachten, Gottesdiensten, die mit besonders viel Herz und Inbrunst gefeiert werden. Denn es geht ja schließlich um Maria, die Mutter Jesu, die Mutter Gottes.

Die Christen haben sich seit frühester Zeit gestritten, wer denn nun Maria ist und wie man sie betiteln kann. Im Monat Mai ist zunächst nur eine Sache ausschlaggebend: Maria ist Mutter gewesen. Damit teilt sie das, was alle Mütter gemeinsam haben: die Freuden und Sorgen der Mutterschaft.

Was das Muttersein Marias allerdings besonders macht, ist zum einen, dass sie Jesus geboren und aufgezogen hat. Sie ist also die menschliche Mutter des göttlichen Sohnes Jesus Christus und wird daher "Gottesmutter" genannt, ohne dass sie selbst eine Göttin (oder Halbgöttin) wäre. Sie selbst hat diesen Titel vermutlich nie für sich in Anspruch genommen, weil sie - so kann man den biblischen Berichten entnehmen - eine bescheidene und zurückhaltende Frau gewesen ist. Was zum anderen Maria als Mutter besonders macht, ist die Art und Weise, wie sie Mutter war.

Das kann man an wichtigen Stellen in der Bibel nachlesen. Am Muttertag konnten wir also nicht nur unseren Müttern danken, sondern auch Maria, die nicht nur Mutter Gottes, sondern auch Mutter der Glaubenden genannt wird. Maria ist in ihrer Mutterschaft ein zeitloses Vorbild, das auch heute Frauen Hilfe und Kraft geben kann, ihr Muttersein zu leben.

PASTOR SEBASTIAN HANNIG, KATHOLISCHE KIRCHE METTMANN

(RP)
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