„One World Day“ in Mettmann Musikschule und Caritas feiern die Vielfalt

Mettmann · Beim „One-World-Day“ ließen internationale Leckerbissen und Musik die Hemmschwellen sinken.

 Der „One World Day“ entspringt einer Zusammenarbeit der Caritas mit der Musikschule.

Der „One World Day“ entspringt einer Zusammenarbeit der Caritas mit der Musikschule.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Vereine und Verbände, Institutionen und private Interessensgruppen bildeten auf dem Platz vor der Musikschule ein buntes Miteinander: Caritas und Musikschule hatten jetzt zum „One World Day“ eingeladen. Heraus kam ein buntes Miteinander, das die Gäste inspirierte: ob orientalischer Tanz der Truppe „Wild Tripe“, wunderbare Kulinarik aus der Türkei und Nordafrika (Eat & Greet), eine international besetzte Band oder das Bläserensemble von Peter Mokroß. Darüber hinaus präsentierten sich Gruppen wie die Flüchtlingshilfe, die SKFM-Hilfe für geflüchtete Frauen, das Bündnis für Toleranz und Zivilcourage Mettmann und Jonte und Tobies von „Plant-For-The-Future.

Die Deutschen als Reiseweltmeister lieben die Begegnung mit anderen Kulturen und fliegen in die exotischsten Winkel der Welt – nur zu Hause bleibt man doch lieber unter sich. Das afrikanische Begrüßungslied, angestimmt von Leberecht Heidenreich und Susanne Eggern, war da wie eine Hymne: „All meine Gedanken, all meine Worte, all meine Gefühle sind bei dir. Ich komme in Frieden und trage keine Waffen.“

Dieses Lied wurde unterstützt durch international verständliche Gesten, die alle verstehen konnten, und auf die sich die Gäste zunächst zögernd, dann aber immer freudiger einließen. Schiller (Text) und Beethoven (Vertonung) haben‘s nur anders ausgedrück.: Alle Menschen werden Brüder!

Dass das Schlagzeugensemble von Wolfgang Wölki wetterbedingt nicht im Freien auftreten konnte, tat dem grandiosen Auftritt keinerlei Abbruch und wurde mit begeistertem Beifall honoriert. So ganz vorsichtig wagten sich auch Emilia und Xintong aus China an die Leckereien aus Afrika und brachten sich selbst und einen Hauch von Fernost ins kulturelle Miteinander ein.

Als Vermittler einer wahrhaft weltumfassenden Kommunikationsmöglichkeit stellte sich der Amateurfunkclub „OV Neandertal“ vor, und Karl Höltgen erzählte voller Enthusiasmus von den faszinierenden Gegebenheiten, zu allen Tages- und Nachtzeiten mit Menschen in Kontakt treten zu können. Ehernes Gesetz ist dabei, nicht von Religion und Politik zu sprechen. Damit klappt die Verständigung.

Aysa, Süneyra und Aysegül sind zwischen sechs Monaten und zwei Jahren in Mettmann. Aus politischen Gründen haben sie ihre Heimat verlassen, sprechen schon gut Deutsch. Sie hatten für das Fest feine kulinarische Leckerbissen aus ihren Heimatländern vorbereitet und sind, wie Experten sagen würden, schon bestens integriert.

Was ihnen fehlt, ist der Umgang mit Deutschen, auch um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Vielleicht findet sich jemand, der Freude hat, eine Lehrerin, eine Erzieherin und eine Künstlerin zu unterstützen. Multikulti vor der Haustüre – warum nicht? Ein solches Fest lässt hoffen.

(eise)
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