Wülfrath Musik, Kunst und Spaß

Düsseldorf · Das 6. Schlupkothener Spektakel stieß auf große Resonanz.Viele fanden den Weg ins Kommunikations-Center von Bernd Kicinski. Es wurde ein Überschuss erwirtschaftet.

„Was machen wir? Was trinken?“, fragte der Herr gesetzteren Alters seine bessere Hälfte, als er am Samstag kurz nach 20 Uhr beim 6. Schlupkothener Spektakel eintraf. „Oder lieber was essen?“ schob er nach. Die Dame nahm ihm die Antwort ab, steuerte zielstrebig auf einen Getränkestand zu, um dann dem Geschehen auf der Bühne zu lauschen. Mit dem Essen wäre das um diese Zeit auch ein Problem geworden, das vielfältige Angebot des Tages war nämlich auf wenige restliche Brat- und Bockwürste zusammengeschrumpft.

Feuerwehr und THW mit dabei

Wer sich ein wenig eher auf den Weg zum Kommunikations-Center von Bernd Kicinski gemacht hatte, konnte hingegen aus dem Vollen schöpfen. Da gab es noch ein breites Angebot an Speisen und Getränken, einige Vereine und Institutionen wie die Feuerwehr und das THW informierten über ihre Arbeit, und wer wollte, konnte sich sogar einmal in eine Rettungsseilbahn setzen und erfahren, wie das ist, wenn man in Notsituationen mit diesem wackligen Gerät geborgen werden muss. Marc Ratajczak hatte am DRK-Einsatzfahrzeug sogar einen echten „Notfall“ zu versorgen: Ein kleiner Junge kam mit einem Splitter im Finger zu ihm. „Den musste ich erst mal raus operieren. Aber der Junge war ganz tapfer“, hob Ratajczak hervor.

Im Mittelpunkt stand für viele Besucher das Bühnenprogramm und die Möglichkeit, bei einem Drink mit Freunden und Bekannten zu plaudern. Dabei hatten die Veranstalter bei der Zusammenstellung des Programms wirklich an jeden Geschmack gedacht. Lieder von der Waterkant präsentierte der Shanty Chor Velbert, Country-Musik brachte Arizona K, Die Bayerischen Landsleut ließen mit Kuhglocken den Schneewalzer erklingen und die Tänzerinnen der Kalkstadt Narren zeigten, dass sie auch außerhalb der Session fit sind.

Immer gefragt war die kleine Hüpfburg, und auch das große Wasserbecken, auf dem der Modellsportclub Miniaturen großer Schiffe präsentierte, war insbesondere von den Jungs umlagert. Dass sie selbst einmal mit Hilfe der Fernbedienung ein Polizeiboot steuern durften, kam natürlich besonders gut an. An die Erwachsenen richtete sich die Ausstellung der Pulheimerin Mechthild Krätzschmar im großen Festsaal. Sie hatte nicht nur Schmuck aus eigener Fertigung mitgebracht, sondern gab auch einen Einblick in ihre Ölmalerei. Überwiegend abstrakte Werke in hellen, freundlichen Farben, alle seidig glänzend, alle ohne Titel.

Bereits Freitagabend konnten sich die Organisatoren über großen Zuspruch freuen. Rund 600 Besucher hatte Veranstalter Bernd Kicinski beim Konzert der vier Bands gezählt. Und erstmals werde das Spektakel wohl mit einem kleinen Überschuss für die Kulturarbeit in Schlupkothen zu Ende gehen, die früheren Festivals hatte er alle mit einem Beitrag aus eigener Tasche sponsern müssen.

(RP)
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