Mettmann Motorradfahrer tödlich verletzt

Düsseldorf · 61-Jähriger Mettmanner kollidierte auf dem Südring mit Dodge samt Anhänger.Polizei vermutet Überholmanöver. Fahrer des Lasters mit schwerem Schock im Krankenhaus.

Ein 61-jähriger Motorradfahrer ist gestern Mittag gegen 13.15 Uhr auf dem Südring in Höhe Gut Katers mit dem Geländefahrzeug eines Gartenbauunternehmens zusammengeprallt. Durch die Wucht der starken Kollision wurde der Mettmanner unter die Hinterachse des Chrysler Dodge geschleudert. Die Feuerwehr befreite den Eingeklemmten, doch der herbeigerufene Notarzt konnte an der Unfallstelle nur noch den Tod des Motorradfahrers feststellen. Bei dem Unfall löste sich der Anhänger des Jeeps, der mit einem kleinen Traktor zum Rasenmähen beladen war. Der 49-jährige Fahrer des Dodge kam mit einem schweren Schock ins Krankenhaus.

Sachverständige untersuchen

Zur Unfallursache kann die Polizei bislang nur Vermutungen anstellen. „Der Pickup mit Anhänger wollte aus Richtung Düsseldorf kommend nach links auf Gut Katers einbiegen“, erklärt Erster Polizeihauptkommissar Rolf Vieweg, Leiter der Mettmanner Wache. So wie es aussehe, habe der Motorradfahrer versucht, genau in dem Augenblick das Gespann zu überholen und prallte dabei gegen den bereits quer zur Fahrbahn fahrender Dodge. Ein Sachverständiger wurde zur Unfallstelle gerufen, um den Hergang detailliert zu klären.

Zeugen gesucht

Die Fahrzeuge und das Motorrad – eine BMW 1000er Geländemaschine – wurden sichergestellt und werden ebenfalls von Sachverständigen untersucht. Über gefahrene Geschwindigkeiten zum Zeitpunkt des Unfalls konnte die Polizei noch keine Angaben machen. Zeugen hat die Polizei zum Unfallhergang bislang keine. „Es soll aber ein Rennradfahrer an der Unfallstelle gesehen worden sein“, sagt Vieweg. Er wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Bis 16.10 Uhr blieb der Südring zwischen Eidamshauser Straße und B7 komplett gesperrt. Hierdurch kam es zu erheblichen Verkehrsstörungen, die sich erst langsam auflösten. Der Sachschaden beträgt etwa 2000 Euro.

„Das war der erste tödliche Motorradunfall in Mettmann in diesem Jahr“, sagte Rolf Vieweg. Allerdings kam es in den vergangenen Wochen auf dem Südring verstärkt zu Unfällen, an denen Motorräder beteiligt waren. „Der Südring liegt außerörtlich und verleitet einige Fahrer, Gas zu geben. Und das ist der Fehler“, sagt Polizeisprecher Ulrich Löhe.

Die Polizei setzt auf kreisweite Kontrollen, um Motorradfahrer verstärkt im Blick zu halten. Ende August wurden kreisweit 160 Kradfahrer gestoppt. 50 waren zu schnell unterwegs, 40 von ihnen wurden wegen erheblicher Geschwindigkeitsüberschreitung angezeigt, 13 erwartet neben hohem Bußgeld und Punkten in Flensburg ein zusätzliches Fahrverbot.

(RP)
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