Mettmann Moderne Schatzsucher

Mettmann · In der Innenstadt trafen sich am Wochenende über 300 Geo-Cacher. Mit Hilfe eines GPS-Empfängers kann sich dann jeder auf die Suche nach den sogenannten Caches im Stadtgebiet machen und sie finden.

Samstagvormittag: In gewohnter Manier pulsiert der Markt am Jubiläumsplatz, die Innenstadt ist voller Menschen, die bummeln oder ihren Einkauf erledigen. Und doch fielen an diesem Wochenende die zahlreichen, teilweise weit angereisten Besucher auf, die mit Trekking-Rucksäcken und funktionaler Wanderausrüstung durch die Kreisstadt tingelten.

50 Verstecke in Mettmann

"Geocaching" heißt das Spiel, das die rund 300 Abenteuer nach Mettmann zog. Am Tannisberg verdichtete sich schließlich die Menge der Geo-Cacher. Albert Schimmel freute sich vor seiner Ladentür: "Wir haben zum heutigen Event alle Spielfreunde von nah und fern eingeladen." Schimmel ist einer der sechs Inhaber des "Cacher-Shops". Der Reiz an solchen Veranstaltungen, so der Mettmanner, sei der Austausch vis-à-vis. Ansonsten findet in dieser Community die Kommunikation überwiegend nur über das World Wide Web statt.

Doch was steckt hinter Geocaching? "Eine Art elektronische Schatzsuche", erklärt der Experte. "Die Verstecke werden anhand geografischer Koordinaten im Internet veröffentlicht. Mit Hilfe eines GPS-Empfängers kann sich dann jeder auf die Suche nach den sogenannten Caches machen." Die Cachebox enthält neben einem Logbuch in der Regel einen Tauschgegenstand, den der Finder durch einen anderen Gegenstand ersetzt. Allein in Mettmann vermutet der Experte rund 50 solcher Verstecke.

Eines davon möchte heute die extra angereiste Kölnerin Hannah Menne aufspüren: "Im Stadtwald soll ein Cache versteckt sein. Dem will ich gleich auf die Spur kommen." Doch nicht nur das Suchen und Finden ist für die 23-jährige der Reiz am Spiel. "Ich verbringe so den Tag in der Natur und an der frischen Luft. Zudem lerne heute eine neue Region kennen." Das reine Naturerlebnis verschmilzt mit Hightech — für Hannah Menne der perfekte Freizeitspaß. "Und es ist außerdem schön, bei solchen Events auf andere Geocacher zu treffen."

Besuch aus Amerika

In Mettmann hieß das am Samstag nicht nur Begegnung mit den "durchschnittlichen" Schatzsuchern: "Wir erwarten heute noch Besuch aus Amerika", kündigte Albert Schimmel an. "Anni Love, eine Mitarbeiterin des Gründungsunternehmens kommt heute. Wir sind alle sehr gespannt sie kennenzulernen und zu sehen, wer hinter diesem Nicknamen steckt."

(nibo)
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