Schulbeginn in Mettmann Einschulung: Polizei will Präsenz zeigen

Mettmann · Das neue Schuljahr beginnt Mittwoch. Weil sich dann in Mettmann etwa 409 i-Dötzchen auf den Weg machen, ist vor allem für Autofahrer Obacht geboten. Die Kreispolizei ruft sie zur Vorsicht auf und kündigt Kontrollen an.

 Mehr als 400 Schultüten werden für die Schulneulinge in Mettmann zum Start am Mittwoch gepackt.

Mehr als 400 Schultüten werden für die Schulneulinge in Mettmann zum Start am Mittwoch gepackt.

Foto: dpa/Fabian Sommer

Der Abc-Schütze ist out, i-Dötzchen dagegen sind auf dem Vormarsch. Nicht nur umgangssprachlich, sondern aus Fleisch und Blut. Mittwoch, 10. August, ist in Nordrhein-Westfalen – also auch in Mettmann – für die meisten Kinder Schulbeginn. Damit gerät einiges auf den Straßen in Bewegung: Neben fünf städtischen Grundschulen unterhält die Stadt Mettmann als weiterführende Schulen Heinrich-Heine-Gymnasium, Konrad-Heresbach-Gymnasium sowie die Gesamtschule. Weil die Carl-Fuhlrott-Realschule ausläuft, gibt es hier keine neuen Schüler. Und insgesamt gilt: Es wird viel los sein auf den Straßen.

Die fünf städtischen Grundschulen freuen sich auf insgesamt 409 neue i-Dötzchen. Der Löwenanteil mit 110 Neulingen ist für die Astrid-Lindgren-Schule angemeldet, 104 Neue besuchen die Grundschule Am Neandertal, 74 Kinder starten an der Grundschule an der Herrenhauser Straße, 67 Anmeldungen liegen für die Katholische Grundschule vor sowie 54 für die Otfried-Preußler-Schule. Schon in den Ferien wurde empfohlen, den neuen Schulweg einzustudieren, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein. Auf den städtischen Warntafeln heißt es: „Achtung i-Dötzchen unterwegs!“, unter dem Motto „Brems Dich! Schule hat begonnen“, appelliert die Kreispolizei an alle Verkehrsteilnehmer, besonders vorsichtig zu fahren und dabei ganz besonders auf Kinder zu achten. „Unsere Jüngsten benötigen im Straßenverkehr, insbesondere in den ersten Tagen ihres Schullebens, besondere Beachtung“, teilt die Behörde mit. 

Vorsicht „Seien Sie jederzeit bremsbereit und fahren Sie nur vorsichtig heran“, bittet die Polizei. Kinder könnten Entfernungen und Geschwindigkeiten im Straßenverkehr nur schlecht einschätzen und sind daher insbesondere beim Überqueren von Straßen häufig noch etwas verunsichert.

Konzentration „Lassen Sie sich nicht ablenken“, heißt es in dem Schreiben weiter: „Ihre Augen gehören immer – aber erst Recht zu Schulbeginn – auf die Straße und nicht aufs Handy, Radio oder Navigationsgerät.“

Einsehbarkeit „Achten Sie gerade an schlecht einsehbaren Stellen unbedingt auf Kinder, die möglicherweise zwischen geparkten Autos auf die Straße laufen könnten“, lautet die nächste Bitte. Kinder hätten aufgrund ihrer geringeren Körpergröße eine komplett andere Wahrnehmung, etwa an Straßen, an denen geparkte Autos oder andere Hindernisse die Sicht behindern.

Vergewissern sollten sich die Autofahrer laut Polizei auch beim Abbiegen und Herausfahren aus Grundstückszufahrten, „dass der Weg wirklich frei ist“. Von einer Mauer oder einer Hecke verdeckt, könnte ein Kind zu Fuß auf seinem Weg zur Schule sein.

„Verantwortungsbewusste Eltern haben mit ihren Kindern, in den vergangenen Wochen schon gemeinsam den Schulweg geübt – und das nicht nur einmal, sondern wiederholt“, berichten die Ordnungshüter. Aber jetzt zum Schulbeginn sollten i-Dötzchen trotz allem immer noch nicht alleine zur Schule gehen, sondern idealerweise in Begleitung eines Erwachsenen. So könne der Schulweg auch noch gemeinsam in der täglichen Praxis weiterhin geübt werden. Dabei gelte: Der kürzeste Weg zur Schule ist nicht unbedingt der sicherste. „Meiden Sie nach Möglichkeit stärker befahrene Straßen“, rät die Polizei. Beim Überqueren von Straßen sollten zudem unbedingt Verkehrsinseln, Fußgängerampeln und Zebrastreifen genutzt werden: „Erklären Sie Ihren Kindern, dass sie auf der den Häusern zugewandten Seite des Bürgersteigs gehen sollen“, heißt es weiter. Beim Überqueren der Straßenseite gelte: Zuerst an der Bordsteinkante stehen bleiben und schauen, ob ein Auto kommt. Kinder können sich dafür den Spruch: „Bordstein gleich Stoppstein“, sehr gut merken. Wenn der Weg frei sei, heiße es dann: „Nicht rennen und nicht pennen.“

Ganz besonders wirbt die Polizei dafür, die Kinder nicht mit dem Auto zur Schule zu bringen. Ein gemeinsam zu Fuß absolvierter Schulweg bringe wichtige Lerneffekte mit sich.

Zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer in den ersten Schultagen nach den Sommerferien will die Kreispolizeibehörde Mettmann im Umfeld von Schulen in allen Städten des Kreises verstärkt Verkehrsüberwachungsmaßnahmen durchführen. Die Polizisten sollen dabei nicht angemessenes Verhalten „im Einzelfall ansprechen und bei Bedarf auch konsequent sanktionieren“.

Allen „i-Dötzchen“ wünscht die Polizei einen gelungenen Schulstart.

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