Wülfrath Mit Wind und Wetter gekämpft

Düsseldorf · Es prasselte, knisterte, qualmte. Eine riesige Flamme loderte in den Abendhimmel. Über 250 Düsseler und Gäste erfreuten sich an dem Osterfeuer, das der Bürgerverein Düssel Samstagabend auf der Wiese von Landwirt Köhler hinter der Wasserburg entzündete.

Regen, Sturm, Schnee hatte die Organisatoren vor die Frage gestellt, den stimmungsvollen Event überhaupt stattfinden zu lassen. „Die Düsseler sind hart im Nehmen“, sagte Vereinsvorsitzende Dorothee Meinhard. Landwirt Heinrich Wilhelm Köhler, der Hüter des Feuers, hatte große Mühe, das Osterfeuer auf der feuchten Wiese überhaupt in Brand zu setzen. „Mit Kaminholz, Stroh, Papier und Propangas ging es irgendwie doch“, berichtete Köhler. Mutige wagten den Sprung über den abschüssigen, glitschigen Düsselgraben, um dem Lodern näher zu sein. Andere genossen das Spektakel aus sicherer Entfernung unter einem Festzelt auf dem Parkplatz.

Erlös für krebskranke Kinder

Ehepaar Riehl, Pächter des Restaurants „Armer Ritter“, in der Wasserburg, sorgten für Bratwürstchen und Getränke. Kurzfristig wurde das Angebot um Glühwein erweitert. Auf diese Weise duftete es in der Nähe des Osterfeuers auch ein bisschen nach Weihnachtsmarkt. Den Erlös des Abends lassen Ehepaar Riehl und Bürgerverein Düssel der Organisation „Strahlemann“ für krebskranke Kinder zugute kommen. Für besonderes musikalisches Flair sorgte das Jagdhornbläserkorps Wülfrath unter Rolf Thyss. Der Bürgerverein Flandersbach entfachte mit über zehnjähriger Tradition das Osterfeuer auf dem Bolzplatz in Flandersbach – „bei Wind und Wetter“.

Zünftig gekleidet trotzten gut 80 Leute – Mitglieder, junge Familien mit fröhlich tobenden Kindern – bei Heißgetränken und Gegrilltem den Unbilden des Wetters. Der Verein nutzte die Gelegenheit für eine Unterschriftensammlung. Er protestiert, dass in Flandersbach aus Kostengründen vier Straßenlaternen demontiert und Laternen an der Flandersbacher Straße ausgeschaltet wurden.

(RP)
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