Mettmann Mit Leib und Seele Kümmerer

Mettmann · Theo Buter, Gründungspastor von St. Thomas Morus und seit 15 Jahren Pfarrer i.R., wurde 85 Jahre.

"Wer 'Monsignore' sagt, zahlt fünf Mark", sagt Theo Buter, seitdem er diesen päpstlichen Ehrentitel trägt. Wirklich durchsetzen konnte er sich damit allerdings nicht, wie sich jetzt wieder zeigte. Anlässlich des 85. Geburtstages des Gründungspastors der katholischen Gemeinde St. Thomas Morus gab es eine Feierstunde im Johanneshaus. Und viele der Gratulanten wünschten dem Monsignore alles Gute.

"Dankbar bin ich. Es gibt keinen Anspruch darauf, so alt und so gesund zu werden." Vier Bypässen zum Trotz fühlt er sich pudelwohl, zu seinem Fitnessprogramm zählen Touren auf dem E-Bike, "mit einem herkömmlichen Fahrrad käme ich nicht mehr weit", am liebsten täglich. Urlaub im Sinne von Wegfahren hat er "seit Jahren nicht gemacht. Aber das ist unnötig, denn Mettmann und Umgebung sind ja Urlaub!"

"So etwas zu sagen, ist typisch für ihn", sagt Pfarrer Herbert Ullmann, der seinen Kollegen als "ungeheuer menschlich, bodenständig und im besten Sinne des Wortes als fromm bezeichnet. "Ich bin froh, dass er als Ratgeber regelmäßig im Seelsorger-Team dabei ist."

Der gradlinige Christ, am 19. November 1929 in Weeze geboren, verlor früh seinen Vater. Die religiöse Mutter Elisabeth zog seinen Bruder und ihn im christlichen Glauben auf. Bereits bei der Aufnahmeprüfung zum Gymnasium fasste Theo Buter den Entschluss, später Priester zu werden. "Wenn man ohne Vater aufwächst, braucht man anderen Halt." Nach dem Besuch des Collegium Marianum in Neuss studierte er in Bonn Theologie, wurde nach der Priesterweihe 1957 Kaplan in Hürth-Hermülheim, ging zurück ins Collegium Marianum und kehrte 1964 als "Vikarius expositus" - als ausgesandter Kaplan - nach Mettmann zurück, um den Pfarrbezirk Mettmann-West aufzubauen. Er besuchte fast alle Familien und knüpfte wertvolle Kontakte, die heute noch bestehen. Buter gewann viele Neubürger für den Kirchenbauverein und sammelte Spenden für die St.Thomas Morus Kirche. Als Theo Buter 2007 das Goldenen Priesterjubiläum feierte, sagte Weihbischof Manfred Melzer: Monsignore Buter hat sich vor 50 Jahren nicht einer abstrakten Theorie unterworfen, sondern allein einer Person - Jesus Christus. Der Jubilar sei dabei immer nah bei den Menschen : "Er hat nicht daher geredet, sondern immer daran geglaubt, wenn er von Brüdern und Schwestern sprach."

Das ist er noch heute. Im Caritas Altenstift, in dem er seit acht Jahren lebt, organisier er Film- und Liederabende, donnerstags und sonntags hält er die Gottesdienste in St. Elisabeth. "Frieden und Versöhnung für die Welt", wünscht er sich zum 85. "Und dass die Bevölkerung sich nicht selbst bejammert, sondern anderen Menschen hilft."

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