Erkrath Mieter werden Hobbygärtner

Düsseldorf · In den Hochdahler Hochhäusern von Sahle Wohnen werden bald frische Blumen auf den Balkonen blühen. Die Bewohner decken sich auf dem ersten Pflanzenmarkt gut ein. Räume von Parea wurden modernisiert.

Gut gelaunt und in einer langen, ordentlichen Reihe standen die Mieter von "Sahle Wohnen" Schlange, um beim ersten privaten Blumenmarkt in der Wohnanlage Schliemannstraße Pflanzen zu ergattern. Claudia Bröder, Kundenbetreuerin für die rund 470 Mietparteien in Hochdahl und Initiatorin des Blumenmarkts, war über die große Resonanz begeistert. Auf den in die Fassade eingebauten Blumenkästen aus Beton kann nun der Frühling einziehen, zur Freude der Mieter und der Mitbewohner.

Gutscheine über fünf Euro

Mit Gutscheinen der Sahle Baubetreuungsgesellschaft über fünf Euro wagten auch Ungeübte den ersten Schritt zum Hobbygärtner. Tipps zur richtigen Pflanzenpflege können sich die Mieter nun gegenseitig geben. Der gemeinsame Einkauf sorgte sofort für ein neues Gesprächsthema unter den Bewohnern. "Mit Geranien kann man nicht viel falsch machen", wurde ein junger Mann von einigen Damen belehrt. Einem anderen stand der Sinn eher nach Selbstversorgung. "Heute Abend gibt es Quark mit Kräutern vom eigenen Balkon", freute er sich.

Mit einem breiten Sortiment solider Balkonpflanzen hatte das Haaner Gartencenter Selders die Idee der blühenden Balkone fachkundig unterstützt. Klassiker wie Geranien, Petunien und Begonien gab es ebenso wie üppige Blumenampeln, Margariten, Kappkörbchen, Schneeflöckchen oder Verbenen. Wer die Qual der Wahl beim Pflanzenkauf erfolgreich absolviert hatte, konnte sich kostenlos mit Kaffee und Kuchen oder einer Grillwurst belohnen.

Dabei konnten auch die neu und wohnlich gestalteten Räume der sozialen Mieterdienstleistungsgesellschaft Parea besichtigt und genutzt werden. "Wir sind für alle Vorschläge der Bewohner offen", so Claudia Bröder. Bisher gibt es neben dem Seniorenfrühstück eine Teestube und Hausaufgabenbetreuung für Grundschüler. Auch gemeinsame Ausflüge werden angeboten und gerne genutzt.

In die Seele des Hauses investieren

Seit die Wohnanlage 1998 umgestaltet wurde, hat sich in den Mietshäusern viel verändert. "Ein Vermieter hat durchaus Einfluss daraus, was für eine Atmosphäre in seinen Häusern herrscht", ist Heiderose Semeria, Leiterin des Wohnmanagements, überzeugt. "Es macht keinen Sinn, nur in Steine zu investieren. Man muss auch in die Seele eines Hauses investieren."

Für ein gutnachbarliches Miteinander bilden persönliche Kontakte die beste Grundlage. Gemeinsame Aktionen wie etwa ein Blumenmarkt bieten dafür eine geeignete Plattform. Die Investitionen lohnen sich für alle Beteiligten. "Grundsätzlich verbindet jeder seinen privaten Wohnraum mit etwas Positivem. Jeder wünscht sich eigentlich ein harmonisches Umfeld. Wenn hier Frustration und Zerstörungswut herrschen, läuft etwas falsch. Daran muss man arbeiten."

(RP)
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