Erfolgreiche Teilnahme bei „Jugend forscht“ Schüler überzeugt mit Fräsmaschine

Mettmann · Ruben Rodermann hat den ersten Preis der Sparte Technik beim Landeswettbewerb von „Jugend forscht“ erhalten. In seiner Freizeit spielt der 16-jährige Tüftler Volleyball und lernt seit sieben Jahren Trompete.

 Der Mettmanner Schüler Ruben Rodermann geht in die Heiligenhauser Gesamtschule. Er hat eine computergesteuerte Fräse entwickelt und gebaut, das Zahnrad wurde mit dieser Fräse gefertigt.

Der Mettmanner Schüler Ruben Rodermann geht in die Heiligenhauser Gesamtschule. Er hat eine computergesteuerte Fräse entwickelt und gebaut, das Zahnrad wurde mit dieser Fräse gefertigt.

Foto: Blazy, Achim (abz)

„Jugend forscht“ bedeutet für die Begeisterten für Technik- und Naturwissenschaften soviel wie „Jugend Musiziert“ für die Musikbegeisterten. Die Teilnahme ist nach Alter gestaffelt, die ab 14 Jährigen nehmen teil an: „Schüler experimentieren“ und ab 16 Jahren an „Jugend forscht“. Zunächst muss der Regionalwettbewerb gewonnen werden, um an dem Landeswettbewerb teilnehmen zu können. Ist auch diese Hürde geschafft darf man sich am Bundeswettbewerb beteiligen.

Einer der Teilnehmer, der den Regionalwettbewerb gewonnen hat, ist Ruben Rodermann, wohnhaft in Mettmann und Schüler an der Gesamtschule Heiligenhaus. Bereits im Jahr 2017 hat er bei dem Wettbewerb als Bester abgeschnitten. Dafür hatte er im heimischen Elternhaus einen Solartracker entwickelt, der Solarzellen per Computersteuerung auf die optimale Ausrichtung zur Sonne einstellt. Da war Ruben 14 Jahre alt.

Jetzt mit 16 konnte er mit einer computergesteuerten Fräsmaschine den Sieg im Regionalwettbewerb erringen, die beim Flugzeugbau, Maschinenbau sehr vielseitig einsetzbar ist und mit einer Genauigkeit von 0,01 mm arbeitet. Und da eine solche Anlage auch gepflegt werden muss, hat Ruben gleichzeitig für eine Fräskopfschmierung eine Baronator entwickelt, der Menge und Temperatur der Schmierstoffe steuert. Angefangen mit dem Projekt hatte er im Februar 2018, - hat also ein Jahr benötigt, diese Maschine zu entwerfen und im Modell darzustellen.

Mit seinem Freund und Schulkameraden Marven Rzok, der auch stets zu den Gewinnern der Wettbewerbe zählt, verbringt er viel Zeit, sie tüfteln, überlegen, basteln an immer wieder anderen Projekten. Diese Begeisterung ihrer Schüler kann Stefanie Reiff, Fachlehrerin für Biologie, Chemie und Naturwissenschaften an der Gesamtschule Heiligenhaus nur bewundern. Sie kennt Ruben seit der 5. Klasse und fördert ihn und weitere Teilnehmer/innen an der Arbeitsgemeinschaft nach Kräften. Die Schule ist eine sogenannte MINT freundliche Schule. MINT steht dabei für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik und die Gesamtschule Heiligenhaus hat dieses Siegel schon mehrfach vom Kultusministerium erhalten.

Der Landeswettbewerb findet in diesem Jahr in Leverkusen bei der Bayer AG statt. Drei Tage dürfen die jungen Forscher ihre Projekte vorstellen, bis dann der Sieger von der Jury ermittelt wird. In dieser engagieren sich namhafte Wissenschaftler, Lehrer und Hochschullehrer und viele mittelständische Betriebe und die Großindustrie unterstützen dieses großartige Projekt.

Im Rahmen der Schulpraktika hat Ruben bei der Firma Horstmann in Heiligenhaus sein Praktikum absolviert und hofft auf weitere Möglichkeiten, Erfahrungen in der Praxis sammeln zu können.

Wer aber jetzt denkt, Ruben sei ein verschrobener Daniel Düsentrieb, der irrt gewaltig. Denn der aufgeschlossene Bursche spielt bei ME-Sport Volleyball und lernt seit sieben Jahren Trompete in der Musikschule Mettmann.

2020 wird Ruben Rodermann nicht bei „Jugend forscht“ antreten, da will dieses Multitalent bei „Jugend musiziert“ dabei sein und sein Lehrer Peter Mokroß wird ihn sicherlich bestens darauf vorbereiten.

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