Konkrete Hilfe für Sehbehinderte „Woche des Sehens“ mit wertvollen Tipps

Mettmann · Blinden- und Sehbehindertenverein sowie Stadt informieren Betroffene und Angehörige in der Stadtbibliothek.

 Petra Brinkmann-Schepke blickt durch eine Kantenfilterbrille mit Eigenvergrößerung, die blaues Licht filtert und das Blenden reduziert, Augenoptikermeister Klaus Ungnad unterstützt sie dabei.

Petra Brinkmann-Schepke blickt durch eine Kantenfilterbrille mit Eigenvergrößerung, die blaues Licht filtert und das Blenden reduziert, Augenoptikermeister Klaus Ungnad unterstützt sie dabei.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Zu einer informativen Veranstaltung hatte der Blinden- und Sehbehindertenverein für den Kreis Mettmann und die Fachstelle für Wohnberatung und Pflegeberatung der Kreisstadt Mettmann in die Stadtbibliothek eingeladen. Auch die Behindertenbeauftragte der Stadt Mettmann, Mabel Stickley-Jensen, war mit einem Info-Stand vertreten und beantwortete Fragen der Besucher zur Ausstellung. An den verschiedenen Ständen wurde deutlich, dass bei den technischen Hilfsmitteln die Digitalisierung Einzug gehalten hat. So stellten Chris Sander und Michael Kramer die Möglichkeiten vor, wie ein iPhone hilft, wenn eine Brille nicht mehr reicht.

Die beiden Geschäftsführer von „Audio-faktur“ demonstrierten beispielweise, dass in jedem iPhone eine elektronische Lupe steckt, die neben einer stufenlosen Vergrößerung auch einen Farbfilter bietet, der es ermöglicht, dass ein Text in umgekehrten Farben (weiß auf schwarz) angezeigt werden kann, was eine Lesehilfe für Sehbehinderte bedeutet.

Grundsätzlich machte Chris Sander, der auch einen Vortrag zum Thema elektronische Sehhilfen hielt, deutlich, dass besser sehen mehr Freude am Leben bedeutet. Ein umfangreiches Angebot von elektronischen oder herkömmlichen Sehhilfen für Menschen mit Sehbehinderung oder altersbedingter Makuladegeneration präsentierte Klaus Ungnad vom Mettmanner Optikergeschäft Pleines. Der Augenoptikermeister erläuterte, dass in den vergangenen Jahren viele neue Hilfsmittel für verschiedene Bereiche, wie beispielsweise der Bildschirmarbeit, auf den Markt gekommen seien, die für Sehbehinderte eine sichtbare Erleichterung im Alltag bedeuten.

Die Besucher nutzten die Gelegenheit, sich über technische und nichttechnische Hilfsmittel wie Einkaufshilfen mit Scanner, Bildschirmlese- und Vortragsgeräte oder Unterschriftsschablonen zu informieren.

„Ich selbst bin zwar keine Betroffene, möchte mich aber trotzdem über verschiedene Möglichkeiten der Sehhilfen unterrichten lassen, da meine Mutter Probleme mit den Augen hat“, sagte Monika Hitz, die an den einzelnen Info-Ständen vorbei schlenderte.

Ansprechpartner war auch Tamara Ströter, erste Vorsitzende des Blinden- und Sehbehindertenvereins. Sie berichtete über die Aktivitäten des Vereins und wies darauf hin, dass bei seinen Infotreffen in verschiedenen Städten des Kreises und bei den offenen Sprechstunden bei der Awo verschiedene Beratungsthemen angesprochen werden. „Wichtig ist aber bei unserem regelmäßig in Mettmann stattfindenden Stammtisch der Erfahrungsaustausch“, betont Tamara Ströter.

Petra Brinkmann-Schepke und Oliver Pahl von der Wohn- und Pflegeberatung der Stadt Mettmann gaben Tipps für die Einrichtung behindertengerechter Wohnungen und welche Unterstützungsmöglichkeiten es gibt.

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