„Für mich war Papst Benedikt ein Universalgelehrter, der stärker als viele Vorgänger dafür gesorgt hat, dass die theologische Wissenschaft und die Naturwissenschaften wieder miteinander ins Gespräch gekommen sind“, sagt Monsignore Pfarrer Herbert Ullmann auf Nachfrage unserer Redaktion. Ganz ähnlich hat er es bereits am Sonntag in seiner Predigt ausgedrückt. Für Ullmann geht es posthum darum, die Verdienste und die Einzigartigkeit eines Menschen zu würdigen. So habe der Pontifex sowohl mit dem deutschen Philosophen Jürgen Habermas als auch mit dem Schweizer Theologen und Kirchenkritiker Hans Küng intensive Diskurse auf hohem Niveau geführt. Und auch als der Papst nach acht Jahren auf dem Heiligen Stuhl seinen Rückzug ankündigte, habe dies ihm, Pfarrer Herbert Ullmann, „großen Respekt abgenötigt“. Papst Benedikt habe mit dem Bekenntnis zur eigenen Schwäche ein Zeichen gesetzt. 

Im Sendungsraum der katholischen Kirche in Mettmann und Wülfrath wird es laut Ullmann insgesamt drei Messen geben, die dem jetzt verstorbenen, emeritierten Papst gewidmet sind. Am Vorabend des Dreikönigstags, Donnerstag, 5. Januar beginnt die Messe in der Wülfrather Pfarrkirche St. Joseph, Goethestraße 74 um 18.30 Uhr.

In Mettmann haben die katholischen Gläubigen zeitgleich am Freitag, 6. Januar, in zwei Pfarrkirchen die Gelegenheit, an einer Heiligen Messe zu Ehren des em. Papstes Benedikt teilzunehmen. Sowohl in der Mettmanner Mitte, in St. Lambertus, Am Markt, als auch in St. Judas Thaddäus in Obschwarzbach, Obschwarzbach 46 beginnen jeweils um 19 Uhr die Messen. Kondolenzbücher liegen nicht in Mettmann oder Wülfrath aus, sondern in St. Lambertus, Düsseldorf, und im Kölner Dom.