Keine Umbaumaßnahme an städtischem Gebäude Aufzug zu teuer für Stadtgeschichtshaus

Mettmann · Zu seiner eigenen Hochzeit mussten Mitarbeiter eines Krankentransportdienstes einen Rollstuhlfahrer in die erste Etage des Stadtgeschichtshauses tragen. Deshalb beantragte der Mann jetzt, einen barrierefreien Zugang zu schaffen. Aus Kostengründen muss der Antrag abgelehnt werden.

Keinen barrierefreien Zugang bekommt das Stadtgeschichtshaus. Aus Kostengründen sind die Mitglieder des Bürgerausschusses einer Bürgeranregung nicht gefolgt, für das Trauzimmer besagten Gebäudes einen behindertengerechten Zugang zu schaffen.

Ein Bürger, der im Rollstuhl sitzt, hatte diesen Antrag formuliert, nachdem er zu seiner eigenen Trauung von Mitarbeitern eines Krankentransportdienstes die Treppe hochgetragen werden musste. Deshalb regte er einen behindertengerechten Ausbau per Treppenlift oder Außenaufzug an. Die Verwaltung allerdings hatte darauf aufmerksam gemacht, eine solche Barrierefreiheit könnte einen „sechsstelligen Bereich schnell überschreiten“, wie Rathaussprecher Thomas Lekies berichtet. Angesichts der leeren Stadtkasse wurde die Idee abgelehnt. Menschen im Rollstuhl hätten die Möglichkeit, im Trauzimmer des Rathauses zu heiraten. Dies sei ohne Probleme möglich.

Baudezernent Kurt Werner Geschorec bot an, das Thema „Behindertenfreundlichkeit“ der städtischen Gebäude auf die Tagesordnung für eine der nächsten Sitzungen des Bauausschusses zu nehmen. Auf der städtischen Homepage wird nun darauf hingewiesen, welche der vier Orte, an denen Trauungen vom Standesamt durchgeführt werden, nicht behindertengerecht ausgestattet sind. Und die Stadt will mit den Wohlfahrtsverbänden sprechen, ob sie bei Trauungen in nicht barrierefreien Räumen Hilfen anbieten können.

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