Mettmann Netzwerken ist im Alter wichtig

Beim Seniorentag am 28. September werden Kontakte geknüpft und es gibt Infos über relevante Themen des Alters.

 Rollatoren-Training beim Seniorentag 2018: Marlies Boeken steigt aus, beobachtet von Helmuth Spathmann (DRK) und Werner Pohl (Busfahrer der Rheinbahn)

Rollatoren-Training beim Seniorentag 2018: Marlies Boeken steigt aus, beobachtet von Helmuth Spathmann (DRK) und Werner Pohl (Busfahrer der Rheinbahn)

Foto: Blazy, Achim (abz)

Trotz hohen Alters und Mobilitätseinschränkung sollen Senioren nicht den Anschluss an die Gesellschaft verlieren – mit diesem Ziel organisiert der „Runde Tisch für Seniorenfragen Mettmann“ (RTfS) den vierten „Seniorentag in Mettmann“. Bei der Veranstaltung auf dem Königshofplatz am Samstag, 28. September, informieren 17 Einrichtungen an zwölf Ständen über typische Themen des Alters.

Der Informationstag ist gleichzeitig Startschuss des neuen Aktionsjahres des RTfS. Unter dem Motto „Geh raus aus dem Haus“ werden künftig verschiedene Mitmachaktionen angeboten. Nach den Themenschwerpunkten Bewegung und Ernährung rückt der RTfS jetzt das Netzwerken als Mittel gegen Vereinsamung in den Fokus. Geschäftsführer Oliver Pahl begründet die Entscheidung mit Zahlen. Eine Statistik des Landesbetriebs Information und Technik Nordrhein-Westfalen zeigt: Mehr als ein Fünftel der Bewohner Mettmanns sind über 65 Jahre, gut ein Zwölftel ist älter als 80 Jahre. Gleichzeitig belegt eine Befragung im Kreis Mettmann, dass über ein Fünftel der „Generation 55plus“ alleine lebt.

Volker Paikert, neuer Schatzmeister beim RTfS, ergänzt: „Wir werden immer älter und dennoch werden die Informationen zur Hilfe immer spärlicher.“ Folglich werden beim Seniorentag vielfältige Hilfsangebot im Alter aufgezeigt. „Dabei ist die persönliche Ansprache besonders wichtig, um eine Motivation zu schaffen“, berichtet Paikert. So helfe der Aktionstag, eine Hemmschwelle zu überwinden. „Wenn man sich einmal kennengelernt hat, ist es wahrscheinlicher, dass das Angebot in Anspruch genommen wird.“

Der Seniorentag ist folglich auf Begegnung ausgelegt. In den letzten Jahren wurden die Stände in der Königshofgalerie aufgebaut. Dieses Jahr findet die Veranstaltung, bedingt durch den Umbau in der Galerie, auf dem Vorhof (Königshofplatz) statt. Direkt vor dem nördlichen Eingang werden zwölf Pavillons aufgebaut. An den Ständen wird zu Themen wie Wohnen, Gesellschaft, Kultur, Ehrenamt, Pflege, Vorsorge und Fitness beraten. So stellt zum Beispiel der RTfS die Vermittlungsbörse „Helfende Hände“ vor, die ehrenamtliche Unterstützer für die Alltagsbewältigung anbietet. Weitere Aussteller sind unter anderem der Sozialdienst katholischer Frauen und Männer, das Aktionsbündnis Senioren-Sicherheit und der Seniorenrat. Dieser klärt an seinem Stand über die bundesweit genutzten Notfall-Boxen auf, in denen im Ernstfall alle wichtigen Informationen für Rettungskräfte gebündelt werden. Der Eigenanteil der Boxen beträgt zwei Euro.

Der Informationstag findet in dieser Form erst das vierte Mal statt. Bis 2014 organisierte der RTfS noch Seniorenmessen mit deutlich größerem Umfang. Seit 2016 gibt es den Seniorentag, an dem, durch den geringeren Aufwand der Stände, auch kleinere Organisationen teilnehmen können. Zu den weiteren Projekten des RTfS zählt der in Planung befindliche Bürgerbus. „Das Projekt nimmt Fahrt auf“, verkündet Stefan Wigge, neuer Vorsitzender des RTfS. Der Bus soll es den Bürgern im „topographisch herausfordernden Mettmann“ ermöglichen, in den Ortskern zu gelangen, wo „viel Leben und Begegnung ist“, so Wigge.

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