Mettmann Schülerinnen gestalten Gedenktag
Mettmann · Am Programm des 9. November wirkte auch das Heinrich-Heine-Gymnasium mit.
Anders als von der Stadtverwaltung in ihrem Hinweis auf die Veranstaltung angegeben, wirkten an dem Gedenktag zur Reichspogromnacht am 9. November nicht nur Schüler des Konrad-Heresbach-Gymnasiums mit, sondern auch Jugendliche des Heinrich-Heine-Gymnasiums (HHG). Darauf macht jetzt Jörg Feldmeier vom HHG aufmerksam. Schüler der Oberstufenkurse Geschichte des Heinrich-Heinrich-Gymnasiums hatten sich intensiv auf das Thema vorbereitet und beteiligten sich an der Organisation des Gedenktags, den das Mettmanner Bündnis für Toleranz und Zivilcourage mit Kranzniederlegungen am Lavalplatz veranstaltete. In diesem Jahr wurden zudem drei zusätzliche Namenstafeln mit 172 Mettmanner Opfern am Mahnmal vor der evangelischen Kirche Freiheitsstraße enthüllt.
Schüler des Grundkurses Geschichte der Q1 und des Leistungskurses Geschichte der Q2 verfassten einen Redebeitrag zum Gedenktag und verlasen die Namen der Mettmanner Opfer des NS nach der Enthüllung der Namenstafeln. „Sie wurden verraten, verhört, verfolgt, gedemütigt, geächtet, geschlagen, gefoltert und getötet. Mit der Gedenktafel wollen wir uns an die vielen Opfer der nationalsozialistischen Diktatur von 1933 bis 1945 in Mettmann erinnern und sie nicht in Vergessenheit geraten lassen.“ Mit diesen Worten leiteten Helena Sonneson und Nele Moser, Q1-Schülerinnen des Oberstufenkurses Geschichte am Heinrich-Heine-Gymnasium, die Verlesung der 172 Namen der Opfer ein.
Danach hielten zwei Schülerinnen des Leistungskurses Geschichte eine kurze Rede, in der sie stellvertretend für ihre Mitschüler ihre eigene Betroffenheit im Hinblick auf die Gegenwart hervorhoben: „Dinge wie diese dürfen sich nicht wiederholen. Wir sehen uns in der Verantwortung, aktiv dafür einzustehen, dass Rassismus und Antisemitismus keinen Platz in dieser Gesellschaft haben.“ In Gesprächen nach der Gedenkveranstaltung machten die Jugendlichen deutlich, wie wichtig solche Anlässe sind: „Hinter jedem Namen auf den Tafeln steckt eine persönliche Geschichte. Keiner soll vergessen werden.“