Mettmann Rohrbruch: Reparatur dauert Wochen
Nach dem Wasserrohrbruch begann die Netzgesellschaft Düsseldorf im Auftrag der Stadtwerke noch in der Nacht zu Montag mit der Sanierung der Rohrleitungen. Sie werden auf einer Länge von 150 Metern ausgetauscht.
Die Reparatur des Wasserschadens an der Elberfelder Straße in Mettmann wird wahrscheinlich mehrere Wochen lang dauern. Das sagte gestern die Sprecherin der Stadtwerke Düsseldorf, Nathalie Güttler. „Wir werden das Rohr auf einer Länge von 150 Metern und die Straßenoberfläche erneuern“, berichtet sie. Die Kosten für die Reparatur tragen die Stadtwerke.
Am Sonntagabend war eine Wasserleitung geplatzt, die unter der Elberfelder Straße verläuft. Weil der Rohrbruch genau unter einer Eisenbahnbrücke lag, war zunächst nicht sicher, ob diese weiter befahren werden kann.
Der Bahnverkehr der Regiobahn zwischen Mettmann und Gerresheim war zeitweise unterbrochen: „Um 20 Uhr haben wir den Fahrbetrieb vorsichtshalber eingestellt. Dann war ein Statiker vor Ort, der schnell grünes Licht gegeben hat: Die Brücke war zwar unterspült, die Statik der Fundamente aber intakt“, berichtet Regiobahn-Sprecherin Sabine Hovermann. Um 21.30 Uhr wurde die Strecke wieder ohne Einschränkung freigegeben. Die Regiobahn war von der Feuerwehr über den Wasserrohrbruch informiert worden. „Die Abläufe bei Störungen sind genau geregelt: Wenn der Fahrdienstleiter von einer Störung hört, muss er sofort entscheiden, was zu tun ist.“ In diesem Fall: Erst einmal einstellen. Er kann einen Notfallmanager zum Ort des Geschehens schicken, der weitere Maßnahmen in die Wege leitet. In diesem Fall war es aber ein Statiker vom Ordnungsamt Mettmann, der grünes Licht gegeben hat.
Die Straße kann indes weiterhin nicht genutzt werden. Das Wasser hatte den Asphalt von Fahrbahnen und das Gehwegpflaster angehoben. „Das sah ziemlich wüst aus. Die Straße war in der Mitte eingesackt und stand an den Rändern hoch. So was kenne ich sonst nur von Filmen“, berichtet eine ältere Anwohnerin. Deutlichere Worte findet Marion Novosel: „Das ist jetzt schon das dritte Mal an dieser Stelle“, schimpft sie. Bereits im Jahr 2015 sei an dieser Stelle ein Rohr geplatzt, und zuletzt – am 23. Juli vergangenen Jahres – seien sogar die Keller vollgelaufen. „Wir haben gedacht, es muss doch jetzt mal langsam gut sein. Und dann sprudelte plötzlich wieder das Wasser“, sagt Novosel. „Das liegt daran, dass das Wassernetz in Mettmann marode ist“, vermutet sie.
Stadtwerke-Sprecherin Nathalie Güttler weist das zurück. „Diese Aussage ist schnell getroffen“, sagt sie. Doch das Wassernetz in Mettmann sei nicht älter oder sanierungsbedürftiger als das in Düsseldorf, für das die Stadtwerke ebenfalls zuständig sind. Dass es in Mettmann zu einer höheren Anzahl an Wasserrohrbrüchen komme, liege vielmehr an der Topographie. „Mettmann ist hügeliger. Das kann dazu führen, dass es Druckunterschiede im Netz gibt.“
Dass ausgerechnet das Rohr in der Elberfelder Straße anfälliger sei, liege daran, dass es – 1980 verlegt – noch aus PVC gefertigt ist. „Heute weiß man, dass dieses Material nicht so stabil ist wie der Kunststoff PE, den wir jetzt verwenden“, erläutert Güttler. Beim vergangenen Wasserrohrbruch habe man nicht gleich die ganze Straße aufreißen und das gesamte Rohr austauschen wollen. Das aber soll nun im Abschnitt zwischen der Eisenbahnbrücke und der Bahnstraße auf 150 Metern geschehen. Schon im Laufe des heutigen Tages soll auch das Wasser für jene 15 Häuser wieder fließen, die seit dem Rohrbruch von der Versorgung abgeschnitten sind. Die Stadtwerke haben einen Wagen aufgestellt, an dem sich die Anwohner Trinkwasser entnehmen können. Der Austausch der 150 Meter wird bestimmt erst in etlichen Wochen geschehen: „Wir müssen vorher mit den Anwohnern reden, uns mit der Stadt absprechen, denn dann wäre auch der Verkehr betroffen. Der Austausch der Rohre wird mehrere Wochen dauern“, erklärt Güttler.
Unter den Betroffenen war auch Kurt Werner Geschorec, Fachbereichsleiter bei der Stadt Mettmann: „Wir hatten gerade zu Abend gegessen und wollten Geschirr spülen“, berichtet er. Doch das Wasser blieb aus. Er vertraue den Stadtwerken, dass sie den entstandenen Schaden wieder gänzlich beheben.