Aktion mit Vorbildcharakter Heimatvereinigung säubert Stadtwald

Mettmann · Der Vorstand der „Aulen Mettmanner“ sammelte am Wochenende Müll rund um den Goldberger Teich. Die Mitglieder appellieren an das Umweltbewusstein der Bürger.

 „Eine Stadt räumt auf“: Friedel Liesenkloß, Vorsitzender der  Aulen Mettmanner, beseitigt  Müll im Stadtwald.

„Eine Stadt räumt auf“: Friedel Liesenkloß, Vorsitzender der  Aulen Mettmanner, beseitigt  Müll im Stadtwald.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Zuerst werden Greifzangen, Handschuhe und Müllsäcke verteilt. Seit zehn Jahren ist es gute Tradition, dass sich die Bürger- und Heimatvereinigung „Aule Mettmanner“ an der Aktion „Mettmann räumt auf“ beteiligt. In diesem Jahr hat der Verein jedoch keinen Aufruf bei seinen rund 1.000 Mitgliedern gestartet, sondern hat sich auf den Vorstand beschränkt.

Vom Minigolfplatz aus macht sich die Gruppe auf, eine Runde durch den Stadtwald zu drehen, am Goldberger Teich vorbei, um die Wegränder von Müll zu befreien. Dann werden vor allem am Steinbruch, aber auch an einigen anderen Stellen Narzissen-Zwiebeln gepflanzt, damit im Frühjahr der Stadtwald in leuchtendem Gelb erblüht.

„Wir setzen uns für den Stadtwald ein“, betont Anita Schäfer, zweite Vorsitzende, „auch unabhängig von diesem Aufräum-Tag. Wir haben immer unser Augenmerk darauf.“ Die Aule Mettmanner betreuen auch die „Stadtwald Kids“ und organisieren viele Projekte mit den Kindern. „Deshalb soll auch die Umgebung schön aussehen“, meint Hans-Werner Lange vom Vorstand. Das sei auch ein Grund dafür, dass sich die Aule Mettmanner bei allen Aktionen in und um den Stadtwald beteiligen, wie auch beim Tag des Baumes, an dem mit den Kids gemeinsam ein Baum gepflanzt wird. „Wir wollen einen Raum schaffen, in dem sich Kinder und Jugendliche bewegen können und wohlfühlen“, erklärt Lange und Christoph Hütten nennt noch eine weitere Motivation für die Aufräumaktion: „Wir wollen ein Vorbild sein.“ Deshalb ist es dem Verein auch wichtig, dass die Kinder ihren Müll nirgendwo liegen lassen. „Sie sollen von Anfang an lernen, darauf zu achten, dass es hier sauber bleibt“, betont Vorsitzender Friedel Liesenkloß.

Die Bemühungen des Bürgervereins tragen Früchte, wie Liesenkloß erfreut feststellt: „Es ist relativ sauber im Stadtwald.“ Dabei hatten die Aule Mettmanner die Befürchtung, dass sich das durch die wachsende Besiedelung rundum ändern könnte. Glücklicherweise war diese Befürchtung unbegründet. So müssen die Vorstandsmitglieder schon regelrecht suchen, um etwas für ihre Müllsäcke zu finden. Die Vorbildfunktion sieht die Heimatvereinigung jedoch nicht nur für Kinder und Jugendliche, sondern auch für Erwachsene, die sich gerne aus der Verantwortung stehlen. „Wir wollen nicht, dass die Leute sagen: es gibt ja den Baubetriebshof und wir zahlen Steuern“, meint Hütten. „Oder: es sollen doch die aufheben, die es hingeschmissen haben.“ Jeder ist aufgerufen, die Umwelt  sauber zu halten. Deshalb engagieren sich die Aulen Mettmanner auch in der Aktionsgemeinschaft „Sauberes Mettmann“. „Die Aktionsgemeinschaft hat mit den Leuten vom Baubetriebshof schon Stadtbegehungen gemacht und die Ecken gezeigt, wo besonders viel Müll abgelegt wird“, erzählt  Lange. Am Allerbesten natürlich wäre es, wenn Abfall erst gar nicht in die Landschaft geworfen werden würde. „Ich habe die Hoffnung, dass die Leute ihre Pommes-Schale nicht einfach hinwerfen, wenn sie wissen, dass die Aule Mettmanner hier herumkriechen, um alles sauber zu halten“, sagt Christoph Hütten. Am Ende haben die Aule Mettmanner einige halbwegs gefüllte Müllsäcke zusammengetragen. Die  fahren sie selbst zum Baubetriebshof. Jetzt ist der Stadtwald wieder sauber und Friedel Liesenkloß wünscht sich, dass dies auch so bleibt, denn „wo Dreck liegt, wird noch mehr Dreck hingeschmissen“, weiß er. Deshalb ist den Aule Mettmannern besonders eins wichtig. „Wir wollen die Verantwortung der Bürger für ihre Stadt stärken.“

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