Justiz in Mettmann Präsidentin des Landgerichts gestorben
Mettmann/Wuppertal · Trauer im Landgericht Wuppertal, das auch für Mettmann, Erkrath und Wülfrath zuständig ist: Landgerichtspräsidentin Annette Lehmberg ist im Alter von 60 Jahren gestorben.
Die Nachricht sorgte am Wuppertaler Landgericht für Entsetzen: Die dortige Präsidentin Dr. Annette Lehmberg ist am Wochenende im Alter von nur 60 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. In einer Pressemitteilung heißt es: „Die Angehörigen des Landgerichtsbezirks sind erschüttert und unendlich traurig. Ihr tiefes Mitgefühl gilt allen, die besonders mit ihr verbunden sind, vor allem ihrem Ehemann und ihrem Sohn.“
Im Februar 2018 war Dr. Annette Lehmberg zur Präsidentin des Landgerichts Wuppertal ernannt worden, zu dessen Bezirk auch die Amtsgerichte Mettmann, Velbert, Remscheid, Solingen und Wuppertal gehören. Dort hatte sie ihre Laufbahn 1993 als Richterin begonnen, dazwischen lagen mehrere Stationen bei Gerichten und im Justizministerium von Nordrhein-Westfalen.
„Sie hatte immer ein offenes Ohr und ein feines Gespür für ihre Mitarbeiter“, würdigte Gerichtssprecher Dr. Matthias Roth die beruflichen Verdienste von Annette Lehmberg. Herausragend sei auch ihre große Innovationsfreude gewesen, in den vergangenen Jahren sei viel saniert und renoviert worden.
Eine besondere Herzensangelegenheit sei es ihr immer gewesen, die Justiz unter anderem mit Veranstaltungsreihen für die Bürger zu öffnen. „Sie wollte eine offene und transparente Justiz“, so Dr. Matthias Roth, der auch auf die großen Krisen der vergangenen Jahre verweist, die man gemeinsam gemeistert habe. Die Pandemie sei für die Justiz eine große Herausforderung gewesen, ebenso die Flutkatastrophe im Sommer 2021, die auch die Wupper betraf. Damals sei es auch Annette Lehmberg gewesen, die mit Gummistiefeln und Taschenlampe versucht habe, alles wieder zum Laufen zu bringen.
