Soziales in Mettmann

Mettmann · Für die Soldaten aus Augustdorf bei Detmold ist der Einsatz Teil ihres „Tags der Werte“. Dabei geht es um Persönlichkeitsbildung und die Einstellung des inneren Kompasses.

 Die Tafel Mettmann wird in dieser Woche von Panzergrenadieren aus Augustdorf bei Detmold unterstützt. Für die Soldaten ein Einsatz im Rahmen ihres „Tags der Werte“.   Foto: Köhlen

Die Tafel Mettmann wird in dieser Woche von Panzergrenadieren aus Augustdorf bei Detmold unterstützt. Für die Soldaten ein Einsatz im Rahmen ihres „Tags der Werte“. Foto: Köhlen

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Schon oft hat sich Tafelchefin Gisela Fleter über den Plattenweg vor der Tafel Mettmann, Am Hügel 4, geärgert. „Die Wurzeln der Bäume hatten die Steinplatten hochgedrückt, sodass viele gefährliche Stolperstellen entstanden waren“, sagt sie. Wer als Tafelkunde nicht gut zu Fuß war, lief hier Gefahr, böse zu stürzen. Am Mittwoch wurde diese Barriere entschärft. 15 Panzergrenadiere aus Augustdorf bei Detmold, örtliche Unternehmer und Nachbarn halfen mit Werkzeug, Spenden und arbeiteten Hand in Hand.

Oberleutnant Patrick führte den Trupp in Flecktarn-Uniform an. Sein Nachname ist nicht vergessen worden, sondern wird zum Schutz der Person weggelassen. Der Oberleutnant hatte sich mit der Hälfte eines Zuges der 3. Kompanie am frühen Morgen auf den Weg nach Mettmann gemacht. Die dreitägige Unterstützung der Soldaten aus Augustdorf gehört für die Uniformierten zu ihrem „Tag der Werte 2023“, bei dem sich die Soldaten bei sozial engagierten Organisationen einbringen.

Davon hat die Tafel eine willkommene Unterstützung. „Als die Anfrage über unsere Landesorganisation kam, habe ich mich sofort gemeldet“, sagt Gisela Fleter. „Ich finde es gut, wenn andere Menschen bei uns mitarbeiten.“ Die Soldaten sehen bei ihren Einsatz in sozialen Einrichten, was sie durch ihren Dienst in der Bundeswehr schützen, wofür sie sich auch manchmal plagen müssen. Leutnant Achmet sagt: „Unseren Tag der Werte gibt es jetzt zum Dritten Mal.“ Der besondere Einsatz in Mettmann soll der Persönlichkeitsbildung der Soldaten dienen und deren inneren Wertekompass festigen – steht in einer mitgebrachten Unterlage.

„Wir helfen hier bei der Aufarbeitung der gespendeten Lebensmittel, packen Lebensmittel-Kisten für Kunden, die nicht selbst zur Tafel Mettmann kommen können und haben und sanieren den Weg“, sagt der Oberleutnant. Rasch sind die Platten entfernt. Die Wurzeln des Stolper-Übels machen vergleichsweise mehr Mühe. Oberfeldwebel Michael ist selbst gelernter Garten- und Landschaftsbauer. Er weiß was zu tun ist. Zudem unterstützt der Landschaftsarchitekt im Ruhestand Volker Püschel. Zusätzliche Schichten aus Split und Sand sollen verhindern, dass die Wurzeln schon bald wieder die Platten hochdrücken.

Der Wülfrather Gartenbauer Stefan Hübner einen kleinen Bagger mitgebracht. Überhaupt ist die Liste der Unterstützer lang: Walter Lehmann aus Ratingen Homberg spendete Baustoffe, Tool Rental eine Rüttelplatte, die Gärtnerei Adolphy half mit Werkzeugen, ein direkter Nachbar organisierte Werkzeug, ein Hausmeisterservice stellte die Schubkarren.

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