Mettmann Kurzzeitpflege – fast wie ein Hotelaufenthalt

Mettmann · Die Einrichtung am Evangelischen Krankenhaus präsentierte sich jetzt bei einem Tag der offenen Tür.

 Sabrina Endres demonstriert den „Lifter“, ein Gerät zum Anheben der Patienten.

Sabrina Endres demonstriert den „Lifter“, ein Gerät zum Anheben der Patienten.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(hba) In hellen Farben gestrichene Flure, Zimmer mit Hotelcharakter, eine großzügige Terrasse mit Strandkorb. „Hier kann man sich wohlfühlen“, meint Rosemarie Pollex, die sich zusammen mit ihrem pflegebedürftigen Mann die Kurzzeitpflege am Evangelischen Krankenhaus ansieht. Zu einem Tag der offenen Tür hatte die Einrichtung jetzt Interessierte eingeladen. Viele – Betroffene und Angehörige – nutzten dieses Angebot.

Viele Kleinigkeiten tragen dazu bei, dass sich 16 Gäste, die in modernen Zimmern mit eigener Dusche, Kühlschrank und Fernseher untergebracht sind, tatsächlich wie in einem Hotel fühlen können. Die Bewohner der Zimmer werden nicht Patienten, sondern Gäste genannt. „Wir wollen uns bewusst von anderen Einrichtungen abgrenzen“, erzählt die Leiterin der Einrichtung, Doris Neumann. Die Aufenthaltsdauer der Gäste sei unterschiedlich lang. „Meistens reichen die Zuschüsse der Krankenkassen für drei bis vier Wochen.“ Auch ein Eigenanteil sei nötig. „Manche bleiben aber auch länger, zum Beispiel, weil sie auf einen Platz im Heim warten.“

Der Bedarf an Betreuungsplätzen ist groß: „Manchmal müssen wir Interessierte abweisen“, bedauert Neumann. Oft würden sich Angehörige aber auch zu spät überlegen, dass sie – zum Beispiel weil ein Urlaub ansteht – einen Betreuungsplatz brauchen.

Neumann rät Betroffenen daher, sich zwei bis drei Monate vorher anzumelden. Die Erweiterung der vorhandenen Räume sei nicht möglich. Aber ihr Wunsch sei es schon, das Angebot auszuweiten und somit dem Bedarf gerecht zu werden.

Viele der Gäste werden nach einem Krankenhausaufenthalt gepflegt und betreut. „Da geht es dann meistens um Mobilisation und Beweglichkeit“, sagt Neumann. Andere kommen, weil die pflegenden Angehörigen eine Pause brauchen. Im Rahmen der Kurzzeitpflege wird auch ein umfangreiches Programm angeboten, das von Kreativangeboten über Gymnastik und Spaziergänge bis zum Gedächtnistraining reicht.

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