Soziales in Mettmann So bleibt der Schulstart bezahlbar
Mettmann · Im „Kaufhaus der Mettmanner“ gibt es preiswerte Ranzen, Stifte und Hefte. Sie werden an Familien und Alleinerziehende abgegeben, die einen Mettmann-Pass besitzen.
Der erste Schultag nach den großen Sommerferien ist für Kinder aufregend, für Eltern stressig und teuer. Laut einem Preisvergleich der Sparkasse können die Gesamtkosten für eine komplette Schulausrüstung auf 350 bis 1410 Euro pro Kind ansteigen. Immer mehr Erziehungsberechtigte haben Probleme, diese Kosten aufzubringen.
Einen stabilen Schulranzen, verschiedene, von den Schulen jeweils ganz penibel bestimmte Stifte, Schreib- und Bastelmaterialien, eine komplette Ausstattung mit Sportkleidung gehören auf die Einkaufsliste der Familien und so wird der Kassenbeleg immer länger. Angesichts der zurzeit stark steigenden Preise und Energiekosten kommen viele Familien so an ihre finanziellen Grenzen.
Deshalb kam Alexander Melskotte aus dem sozialen „Kaufhaus der Mettmanner“ an der Bahnstraße in Mettmann auf die Idee, günstig Second-Hand-Schulmaterial anzubieten, sodass auch Kinder aus ärmeren Familien einen schönen ersten Schultag verbringen können.
Durch Spenden von Privatleuten und Kunden des „Kaufhauses der Mettmanner“ konnten viele ungenützte Schulmaterialien gesammelt werden und an bedürftige Familien preisgünstig weitergegeben werden. Im Kaufhaus gibt es Schulranzen für 15 Euro, Turnbeutel für fünf Euro, verschiedene Kinderbücher und Wundertüten für einen Euro unterschiedlich gefüllt mit Stiften, Blocks, Heften, Federmappen. Ranzen und Turnbeutel gibt es ausschließlich für Menschen, die einen Mettmannpass besitzen. So erreichen die vergünstigten Schulsachen die Familien und Kinder, die sie dringend brauchen.
Dieses Projekt hat schon einigen Dutzend Kindern eine Freude machen können und den Eltern bei den mühsamen Schuleinkäufen geholfen. Alexander Melskotte hofft, dieses Angebot auch im nächsten Jahr machen zu können. Zugleich sind auch jetzt noch Spenden willkommen. Die diesjährige Aktion läuft am Ende dieser Woche aus. Was bis dahin keine Abnehmer gefunden hat, wird bis zum Schulstart im kommenden Jahr aufbewahrt, verspricht Alexander Melskotte.