Illegale Plantage in Mettmann Polizei stellt rund 1500 Cannabispflanzen in ehemaligem Hotel sicher

Mettmann · Das Hotel an der Bismarckstraße in Mettmann gibt es zwar nicht mehr. Die Räumlichkeiten wurden aber offenbar anderweitig verwendet. Die illegale Cannabis-Plantage dürfte jährlich bis zu zwei Millionen Euro generiert haben.

 In Mettmann wurden bei nach erster Schätzung durch die Polizei etwa 1500 Cannabispflanzen sichergestellt.

In Mettmann wurden bei nach erster Schätzung durch die Polizei etwa 1500 Cannabispflanzen sichergestellt.

Foto: Polizei Mettmann

Ungewohnte Aktivitäten im Ex-Hotel an der Bismarckstraße in Mettmann rief die Polizei auf den Plan. Erste Ermittlungen erhärteten den Verdacht, dass die Räumlichkeiten für eine illegale Cannabisplantage umgebaut worden waren. Mitarbeiter des zuständigen Kriminalkommissariats Ratingen übernahmen die weitere Bearbeitung und erwirkten nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft Wuppertal einen Durchsuchungsbeschluss. Der konnte jetzt vollstreckt werden.

Und die Beamten lagen mit ihren Vermutungen goldrichtig. In dem etwa 300 Quadratmeter großen Haus trafen sie Freitagnachmittag auf zwei aus Osteuropa stammende Männer im Alter von 31 und 20 Jahren, die nach dem derzeitigen Erkenntnisstand ohne festen Wohnsitz in Deutschland leben.

Vor allem stellten die Einsatzkräfte eine professionelle großangelegte Cannabisplantage fest. In den Räumen des seit langem außer Betrieb befindlichen Hotels waren fast alle Zimmer, inklusive der im Keller befindlichen Kegelbahn, zur üppig wuchernden Plantage umgebaut worden.

Bei einer ersten Inaugenscheinnahme wurden etwa 1500 Cannabispflanzen in unterschiedlichen Wachstumsstadien sowie professionelles Equipment zur Aufzucht der Pflanzen sichergestellt und mit Hilfe zahlreicher Einsatzkräfte und eines Abschleppunternehmens abtransportiert. Am Einsatz waren zwischenzeitlich etwa 60 Polizeibeamte beteiligt.

Die vor Ort angetroffenen Männer wurden als Tatverdächtige vorläufig festgenommen. Die Polizei leitete gegen die Tatverdächtigen ein Strafverfahren ein. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen dauern derzeit an.

Nach ersten Schätzungen von ebenfalls am Einsatz beteiligten Kräften des Landeskriminalamtes NRW dürfte der Ertrag dieser Plantage jährlich bis zu zwei Millionen Euro als „Straßenverkaufswert" generiert haben.

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