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Vorsicht, aber keine Panik EVK ist auf Corona-Fall vorbereitet

Mettmann · Wie die Uni-Klinik Düsseldorf verfügt auch das Mettmanner Krankenhaus im Bedarfsfall über eine Isolierstation.

 Clemens Stock ist Ärztlicher Direktor am EVK und außerdem Hygienebeauftragter.

Clemens Stock ist Ärztlicher Direktor am EVK und außerdem Hygienebeauftragter.

Foto: EVK Mettmann/Gabriele Förster

Das Coronavirus breitet sich weiter aus. Jetzt gab es die ersten Infizierten, die in der Uni-Klinik Düsseldorf versorgt werden. Aber nicht nur Universitätskliniken sind für eine Epidemie mit entsprechender Isolierung gerüstet. Auch das EVK Mettmann als Regelversorger ist „jederzeit in der Lage, Patienten zu isolieren und eine Isolierstation binnen kürzester Zeit einzurichten“, wie Hannah Lohmann, Pressesprecherin der Mettmanner Klinik mitteilt.

„Derzeit halten wir ein Isolationszimmer vor, weitere Kapazitäten können – wenn notwendig – schnell geschaffen werden“, erklärt sie. Allerdings würde diese Betreuungssituation bislang nur theoretisch bestehen, „bisher sind im EVK Mettmann noch keine nach RKI-Falldefinition begründeten Verdachtsfälle oder gar Infizierungen mit dem Coronavirus aufgetreten“.

Die drei Buchstaben stehen für das Robert Koch-Institut, die maßgebliche deutsche Bundesoberbehörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten. Als Public-Health-Institut hat es die Gesundheit der Bevölkerung im Blick und ist eine zentrale Forschungseinrichtung. „Wir handeln hinsichtlich des neuen Virus Leitlinien konform nach den Empfehlungen und Richtlinien des Robert Koch Institutes“, heißt es weiter. Diese Richtlinien können sich tagesaktuell ändern, weshalb das EVK ein Komitee verschiedener Ärzte eingerichtet hat, das sich ein Mal täglich trifft, um den Stand der Dinge zu besprechen. Im Falle einer notwendig werdenden Isolation, also einem begründeten Verdachtsfall im Sinne einer verifizierten Infektion würden dann auf der Isolierstation klar definierte Maßnahmen greifen. Diese Richtlinien umfassen entsprechende Maßnahmen zum Eigenschutz der Mitarbeiter, auch hinsichtlich der zu tragenden Schutzkleidung, die aus Utensilien wie Vollschutzkittel, Schutzbrille und speziellem Mundschutz besteht und ein spezielles Desinfektion-Management von den Händen, über Patientenzimmer bis hin zu Geräte bedeutet. Auch für den Umgang mit Wäsche, Abfällen, benutztem Geschirr, verwendeten Instrumenten und ähnlichem bestehen definierte Standards, die wirksam werden.

Sofern die Kapazitäten auf den Isolierstationen der Maximalversorger erschöpft sind, können im EVK Mettmann maximal 15 Patienten – getrennt in Verdachtsfälle und verifizierte Fälle – isoliert stationär aufgenommen werden.

Jeder im EVK Mettmann auftretende Coronavirus-Fall wird an das Gesundheitsamt gemeldet. Darüber hinaus tagt im EVK Mettmann täglich ein Krisenstab, um die aktuelle Lage zu bewerten und bisherige Handlungsanweisungen gegebenenfalls anzupassen.

Hysterie sei trotz des ersten Corona-Falls in Nordrhein Westfalen unangebracht. Nicht jedes Kratzen im Hals sollte einen Alarm auslösen, „es bleibt festzuhalten, dass derzeit die jährliche Influenza und die klassischen Erkältungssymptome auftreten“, fasst die Pressesprecherin zusammen. Ein begründeter Verdachtsfall nach RKI liegt nur dann vor, wenn der Patient Kontakt zu einer infizierten Person gehabt hat oder sich in einem der Risikogebiete aufgehalten hat. Sind diese Risikofaktoren auszuschließen, ist eine Infektion mit dem Coronavirus nicht wahrscheinlich. Im Zweifelsfall soll zunächst der Hausarzt befragt werden – nicht vor Ort, sondern zunächst telefonisch.

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