Städtischer Krisenstab tagt Erster Corona-Fall in Erkrath bestätigt

Erkrath/Kreis Mettmann · Eine Frau weist die klinischen Symptome auf. Sie hatte über eine Veranstaltung in Düsseldorf Kontakt zu einer im Kreis Heinsberg positiv getesteten Person. Ein zweiter Verdachtsfall in Erkrath hat sich unterdessen nicht bestätigt.

 Abstrich für einen Corona-Test mit Wattestäbchen im Rachenraum in einem Düsseldorfer Diagnostikzentrum.

Abstrich für einen Corona-Test mit Wattestäbchen im Rachenraum in einem Düsseldorfer Diagnostikzentrum.

Foto: Stadt Düsseldorf / Uwe Schaffmeister

Am Mittwochmorgen hatte die Stadt auf ihrer Internetseite mitgeteilt, dass in Erkrath jetzt der erste Fall von Corona offiziell bestätigt worden ist. „Die betroffene Frau sowie ihre Familienangehörigen befinden sich derzeit in freiwilliger Absonderung. Der Krisenstab der Stadt tagt und ist vorbereitet, entsprechende Empfehlungen des Kreisgesundheitsamtes umzusetzen“, hieß es aus dem Rathaus.

Nach ausführlicher Beratung sieht das Kreisgesundheitsamt aber derzeit keine Veranlassung, Erkrather Kitas und Schulen zu schließen. Aufgrund der schnellen Diagnose hätten 21 Personen, die Kontakt zu der infizierten Frau hatten, ermittelt und informiert werden können. Das Kreisgesundheitsamt stimme mit ihnen derzeit Einzelmaßnahmen ab, bei den betroffenen Kindern und Jugendlichen wurde ein Besuchsverbot für die Grundschule Willbeck sowie das Gymnasium Hochdahl ausgesprochen.

Die Erkratherin hatte über eine Veranstaltung in Düsseldorf Kontakt zu einer im Kreis Heinsberg bereits positiv getesteten Person. Ihr Ehemann und ihre beiden Kinder müssen nun für 14 Tage in häuslicher Quarantäne bleiben, teilt die Kreisverwaltung mit. Die Kinder seien bereits seit Dienstag in häuslicher Absonderung und ihre eventuelle Ansteckung liege erst so kurze Zeit zurück, dass angesichts der Inkubationszeit davon auszugehen sei, dass sie am Montag selbst noch nicht ansteckungsfähig waren. In Erkrath ist deshalb nach Auffassung des Kreisgesundheitsamtes eine Schließung der Schule und/oder der Kita nicht angezeigt.

Unterdessen haben sich zwei Verdachtsfälle nicht bestätigt, wie Kreissprecherin Daniela Hitzemann am Mittwochabend erklärt. So hat sich der am Dienstagabend bekannt gewordene Corona-Erkrankungsverdacht in einer Haaner Familie mit zwei Kindern nicht bestätigt. Die aufgrund des Verdachts vorsorglich am Mittwoch geschlossene Gemeinschaftsgrundschule und auch die Kita Hasenhaus in Gruiten können nach Hitzemanns Worten also wieder öffnen. Die Kinder der betroffenen Familie werden dort betreut beziehungsweise gehen dort zur Schule.

Auch für den zweiten in Erkrath gemeldeten Fall einer jungen Frau, die aus Mailand kommend bei ihrer Familie in Erkrath zu Besuch ist, gab es Entwarnung.

Nicht bestätigt hat sich außerdem ein Verdacht in Langenfeld – dort konnte das Kreisgesundheitsamt ebenfalls Entwarnung geben. Es handelte es sich um eine Urlaubsrückkehrerin aus der stark von Corona betroffenen Lombardei, die gemeinsam mit ihrem Ehemann in Langenfeld in der häuslichen Umgebung überwacht worden war.

Als Corona-Verdachtsfall neu hinzugekommen im Kreis Mettmann  ist jedoch am Mittwoch eine  Person (ohne Familienanhang im Haushalt) in Ratingen.  Sie befände sich vorläufig in häuslicher Absonderung, informiert die Kreisverwaltung.

Wie Erkraths Verwaltung betont, sei generell anzumerken, dass ein Kontakt mit einer Verdachtsperson nicht direkt und automatisch gefährdend sei. Nach einem Kontakt sollte aber bei Auftreten von Symptomen wie Fieber, Husten oder Atemnot die Service-Hotline des Kreises angewählt werden. Der Krisenstab der Stadt bleibt aktiv, um auf weitere Entwicklungen zu reagieren. Alle Anfragen rund um das Virus sowie auftretende Symptome werden am Service-Telefon des Kreises unter der Rufnummer 02104 993535 beantwortet.

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