Arbeitsmarkt in Mettmann, Erkrath, Wülfrath Anstieg bei den Anträgen auf Kurzarbeit

Der Arbeitsmarkt im Kreis Mettmann blieb zum Jahresende stabil. Die Arbeitslosenquote betrug 6,2 Prozent. Allerdings sorgen die aktuelle Corona-Welle und Lieferprobleme für Skepsis.

 Zahlreiche Unternehmen im Kreis Mettmann bereiten sich auf Kurzarbeit vor – wegen Corona und Lieferausfällen.

Zahlreiche Unternehmen im Kreis Mettmann bereiten sich auf Kurzarbeit vor – wegen Corona und Lieferausfällen.

Foto: Georg Fischer

Kreis Mettmann Im Dezember waren 16.168 Personen arbeitslos gemeldet, das waren 64 Personen weniger als im November und 1487 Personen bzw. 8,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote blieb wie im November auf 6,2 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 6,8 Prozent.

Der Chef der Agentur für Arbeit, Karl Tymister, ordnete die Entwicklung so ein: „Der Arbeitsmarkt im Kreis Mettmann startet stabil in das neue Jahr 2022. Unternehmen meldeten im Dezember nochmals über 700 freie Stellen. Damit sind aktuell 3075 Stellen vakant. Die Arbeitslosigkeit ist leicht gesunken. Mögliche Auswirkungen der Verschärfungen der Corona-Maßnahmen ab dem 28. Dezember können sich erst ab Januar zeigen. Sie fallen dann mit dem typischen Anstieg der Winterarbeitslosigkeit zusammen.“ Tymister bereitet sich auf einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen zu Beginn des Jahres 2022 vor.

Er verweist auf den bereits jetzt feststellbaren Anstieg bei den Anträgen auf Kurzarbeitergeld. Die Ursachen hierfür könnten sowohl bei der Corona-Pandemie als auch bei den aktuellen Störungen der Lieferketten liegen. Generell sieht Tymister in den Kurzarbeiter-Regelungen „wichtige Rettungsanker auch in der aktuellen Pandemiewelle“. Ob die Unternehmen von der beantragten Kurzarbeit tatsächlich Gebrauch machen, hängt jeweils von der tatsächlichen Auftragslage auf.

Bei der nach Branchen aufgeschlüsselten Statistik sind zurzeit im Kreis Mettmann besonders viele Arbeitssuchende in den Sparten Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit unterwegs – im Verhältnis zu den in diesem Bereich angebotenen Stellen. Tendenziell schlechtere Aussichten auf einen neuen Job haben zudem Arbeitnehmer in den Bereichen Buchhaltung, Recht, Verwaltung und Organisation. Deutlich günstiger stehen die Chancen dem Arbeitsmarktbericht zufolge in den Bereichen Gesundheit, in den Bauberufen und bei der Informatik.

In der Geschäftsstelle Mettmann sind aktuell 2766 Menschen arbeitslos, das sind sieben weniger als im November und 123 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt, wie im November, auf 6,4 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote bei 6,7 Prozent. In der Stadt Mettmann sank die Zahl der Menschen ohne Job im Dezember auf 1146 (November: 1151) Personen. In Erkrath waren mit 1620 Menschen zwei Personen weniger arbeitslos gemeldet als im Monat zuvor.

Die Stadt Wülfrath gehört zum Bereich der Agentur für Arbeit Velbert. Dort sind insgesamt 4639 Menschen offiziell arbeitslos gemeldet. Das sind acht mehr als im November, aber 382 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote insgesamt blieb unverändert bei 6,6 Prozent vor einem Jahr lag die Quote bei 7,2 Prozent. In Wülfrath waren mit 611 Personen vier Frauen und Männer mehr ohne Job als noch im November 2021.

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