Vortrag in Mettmann Professorin bei Bürgerstammtisch

Mettmann · Der Professorin für Wirtschaftsinformatik liegen junge Menschen am Herzen. Sie hat ein eigenes Programm entwickelt, das Studierende fit für die Ansprüche der Arbeitswelt macht. Auf Einladung des Bürgervereins Metzkausen spricht sie im April in Mettmann.

 Die gebürtige Metzkausenerin Edda Pulst setzt sich von Nahost bis in den höchsten Norden für Tandems von Universitäten und Arbeitgebern ein. Am 4. April spricht sie in Mettmann.

Die gebürtige Metzkausenerin Edda Pulst setzt sich von Nahost bis in den höchsten Norden für Tandems von Universitäten und Arbeitgebern ein. Am 4. April spricht sie in Mettmann.

Foto: E. Pulst

IT-Professorin Edda Pulst hat unzählige Universitäten zwischen Marrakesch und Grönland besucht. Die gebürtige Metzkausenerin und Professorin für Digitalisierung an der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen macht mit ihrem Programm adapt2job Studierende im In- und Ausland fit für die neue Arbeitswelt.

Auf Einladung des Bürgervereins Metzkausen spricht sie beim 214. Bürgerstammtisch. Sie berichtet über ihren jahrzehntelangen Einsatz für Arbeit und Bildung junger Menschen weltweit. Dafür verzahnt die Frau, die Englisch, Französisch, Arabisch, Italienisch, Griechisch und Farsi spricht, Forschung, Lehre und Praxis, um Fachkräfte hier und in Entwicklungsländern auf die Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft vorzubereiten.

In einem speziell entwickelten Training arbeiten Studenten mit Unternehmen, um einen Arbeitsplatz im eigenen Land zu finden. Die Ziele: Mehr Entwicklung vor Ort, weniger Flucht und aktiver Umgang mit dem Klimawandel. Zusammen mit ihren Firmenpartnern bereitet Edda Pulst junge Menschen auf die moderne Arbeitswelt vor. Die Frauen in Entwicklungsländern spielen dabei eine besondere Rolle: Sie wollen nach vorne und mitgestalten.

Wie es sich für eine ordentliche Professorin gehört, ist die Liste ihrer wissenschaftlichen Publikationen zu ihrer langjährigen Forschungstätigkeit umfangreich. Was nicht alltäglich ist, beweist sie beim intensiven Austausch zwischen Hochschule und Gesellschaft: mit ihren journalistischen Beiträgen Interesse, Sensiblität und Freude für ihre gemeinhin als Krisenregion bezeichneten Einsatzländer zu gewinnen.

In einem ihrer Gastbeiträge in der RP gab Edda Pulst auch Einblicke in einen Sommer, den sie bei einer Inuit-Familie in Grönland verbrachte. „In Grönland erlebte ich, wie verletzlich unser Planet ist. Bekam Zweifel an der Always-Busy-Welt, dem Verklären von Stress und Konsum. Wir haben alles, was sich mit Händen greifen lässt, ohne mit der Natur verbunden zu sein. Unser materieller Status und seine Symbolik scheinen erschöpft. Verzicht ist angesagt. Unser Leben wirkt vor der gewaltigen Arktis-Natur wie Käfighaltung mit Urlaubsflucht. Die wetterfeste Wirklichkeit Grönlands vermittelt niemals das Gefühl, „jemand“ sein zu müssen. Wer Grün-Blau einmal bereist hat, den lässt es nicht mehr los.“

Der 214. Bürgerstammtisch mit Edda Pulst findet Dienstag, 4. April, von 19.30 Uhr an im „Ratskeller“ am Wollenhausweg in Metzkausen statt. Der monatliche Bürgerstammtisch des Bürgervereins Metzkausen steht allen Einwohnern und Mitgliedern offen.

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