Flüchtlinge in Mettmann Stadt bittet um Wohnraum für Geflüchtete

Mettmann · Die städtischen Unterkünfte sind nahezu voll belegt. Die eigens angemietete Traglufthalle ist aus städtischer Sicht nicht nutzbar. Nun sollen Immobilieneigentümer in Mettmann Wohnraum zur Verfügung stellen.

Das ehemalige Hotel Luisenhof wird zum Flüchtlingsheim.

Das ehemalige Hotel Luisenhof wird zum Flüchtlingsheim.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Angesichts des knappen Wohnraums für Geflüchtete in Mettmann bittet die Stadt alle Immobilieneigentümer, freien Wohnraum über die einschlägigen Portale oder Zeitungen anzubieten. Sozialamtsleiterin Anja Karp hat laut einer Mitteilung der Stadt darauf hingewiesen, dass die Unterbringungsmöglichkeiten der Stadt „so gut wie ausgeschöpft“ sind.

Zurzeit leben rund 500 Menschen in städtischen Unterkünften, so Karp. Die Stadt Mettmann erfülle die Quote zur Aufnahme von Geflüchteten zu 96 Prozent. Das bedeute, „dass wir zum jetzigen Zeitpunkt noch weitere 19 Flüchtlinge aufnehmen müssen.“ Die Geflüchteten aus der Ukraine würden noch auf die Aufnahmequote angerechnet. Sobald sie herausfallen, könnten weitere Zuweisungen erfolgen.

Ganz praktisch bedeutet das: Die Stadt sei aus Platzgründen weiterhin gezwungen, die Turnhalle am Konrad-Heresbach-Gymnasium als Flüchtlingsunterkunft zu nutzen. Dort leben laut Karp zurzeit 56 Personen. Erleichtert zeigte sich die Sozialamtsleiterin darüber, dass das ehemalige Hotel Luisenhof in Metzkausen seit Ende November als Unterkunft genutzt werden kann. Die ersten sieben Personen sind dort bereits eingezogen. Insgesamt biete das Gebäude Platz für 56 Personen.

„Wir müssen bei der Verteilung der Unterkünfte natürlich darauf achten, wen wir wo unterbringen. Wir können die Leute nicht einfach dort, wo gerade Platz ist, unterbringen, sondern müssen auch überlegen, welche Geflüchteten zusammenpassen. Da braucht es wegen der Nationalität und kulturellen Herkunft oftmals viel Fingerspitzengefühl“, so Karp.

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