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An(ge)dacht Eine Frau als Apostel

Mettmann · Apostel, so nennen wir den Zwölferkreis der engsten Vertrauten um Jesus von Nazareth. Allesamt Fischer von Beruf, einfache Leute, verheiratet, von Jesus selbst gerufen und gesandt. Es sind nur Männer, weil sie symbolisch stehen für die 12 Stämme Israels, begründet durch die 12 Söhne des Stammvaters Jakob.

 Msgr. Herbert Ullmann, Katholische Pfarrgemeinde Mettmann

Msgr. Herbert Ullmann, Katholische Pfarrgemeinde Mettmann

Foto: Dietrich Janicki/Janicki, Dietrich (jd-)

Jesus wollte mit ihnen das Volk Israel in eine neue Gottesbeziehung hinein führen. Das mit der „12“ findet dann aber schon kurz nach Jesu Tod und Auferstehung eine Erweiterung: Judas Ischariot, der Jesus verraten hat, fällt auch durch seinen Selbstmord aus dem Kreis heraus.

Für ihn wird – damit es wieder 12 sind - Matthias nachgewählt. Später wird auch Paulus als „ordentlicher“ Apostel anerkannt. Er weiß sich nach seiner dramatischen Bekehrung direkt von Jesus, dem auferstandenen Herrn, gerufen und in seine Nachfolge berufen, und zwar ohne Jesus persönlich je begegnet zu sein. Und dann ist da noch MARIA MAGDALENA. Die Glaubenstradition bekennt sich zu ihr als der APOSTOLIN DER APOSTEL. Sie ist Jesus als dem Auferstandenen nach dessen Tod begegnet und von ihm angerührt und mit ihrem Namen angesprochen worden. Sie verkündet die Osterbotschaft der kleinen verängstigten Jüngergemeinde, und das als Frau in den damaligen gesellschaftlichen Verhältnissen!

Die Kirche ehrt Maria Magdalena seit wenigen Jahren mit einem Festtag (früher nur ein Gedenktag), das am kommenden Montag begangen wird. In der Geschichte hat man dieser ganz besonderen Frau Manches angedichtet. Sie hat innere und wohl auch äußere Heilung durch Jesus erfahren und begleitet ihn auch mit einer Schar anderer Frauen. Nach der Kreuzigung ihres Herrn Jesus sucht sie am Sonntag, dem ersten Tag der Woche, das frische Felsengrab auf, findet aber trotz der seltsamen Umstände des leeren Grabes und der Engelerscheinung erst durch die persönliche Begegnung mit Christus, den sie zunächst mit dem Gärtner verwechselt, zu Glauben und Vertrauen. Sie wird zur ersten Zeugin und Botin von Jesu Kreuzestod und Auferstehung. Sie ist voll Liebe für den, den sie (und nach ihr die wachsende Gemeinschaft der Kirche) als Heilenden, als von Gott Beglaubigten, als Erlöser und Heiland erfährt. Unzählige Frauen und Männer nach ihr haben Ähnliches erfahren dürfen. Ohne eine Gottesliebe die IHN sucht und sich von IHM ergreifen lässt, bliebe das „neue Leben“ aus Glaube und Taufe nur Ideologie.

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